Das IFSAR übernimmt die Programmleitung von Spielen ohne Sucht
Glücksspiele sind omnipräsent. Lottolose am Kiosk, Geldspielautomaten oder Casinos sind überall zu finden. Vor allem Online-Casinos sind auf dem Vormarsch. Der einfache Zugang macht es umso risikoreicher, in eine Abhängigkeit abzurutschen. Eine Glücksspielsucht – auch Geldspielsucht – belastet nicht nur Betroffene selbst, sondern auch ihr Umfeld.
Hier setzt das Glücksspielsuchtpräventions-Programm «Spielen ohne Sucht» an. Es stellt ein Grundangebot für Prävention und Früherkennung der Glücksspielsucht zur Verfügung. Betroffene und Angehörige erhalten schnell und unkompliziert Informationen zu Sucht und zu Beratungsangeboten. Das Angebot umfasst eine 24-Stunden-Helpline, die Onlineberatung SafeZone.ch und eine Webseite mit Schulungs- und Infomaterialien, einem Selbsttest und eine Auflistung mit Beratungsstellen in der Region.
Das Institut für Soziale Arbeit und Räume IFSAR übernahm per 1.1.2023 die Programmleitung von «Spielen ohne Sucht» Ostschweiz. Es verbreitet im Auftrag der Kantone Appenzell Innerhoden und Ausserrhoden, Glarus, Graubünden, St. Gallen, Thurgau und des Fürstentums Liechtenstein Präventionsmaterial, informiert über die Helpline und ist für die Weiterentwicklung der Helpline zuständig. Weiterbildungsangebote für Spielerschutz-Verantwortliche sollen die Personen an Pokerturnieren sensibilisieren.
Wie eine Studie von Sucht Schweiz und Groupement Romand d’Etudes des Addictions GREA zeigt, hat sich der Anteil von Personen mit problematischem Spielverhalten von 2.3 % (2018) auf 5.2 % (2021) verdoppelt. Nun haben sich die Kantone zusammengeschlossen und in Zusammenarbeit mit «Spielen ohne Sucht» eine neue Präventionskampagne lanciert. Mehr Informationen auf www.gambling-check.ch.
Im Video gibt Martin Müller, Team IFSAR Programmleitung, Auskunft über die Gefahren der Geldspielsucht und die Herausforderungen in der Prävention.
Programmleitung IFSAR: Martin Müller, Matthias Weber, Kathrin Amann