CAS Sozialpädagogische Familienbegleitung

Wie kann die aufsuchende Begleitung und Beratung von Familien professionell gestaltet werden? Der CAS Sozialpädagogische Familienbegleitung vermittelt fallorientiert spezifisches Fachwissen in diesem Arbeitsfeld und eignet sich für alle, die neu in die Begleitung von Familien einsteigen oder ihre Erfahrungen mit aktuellem Wissen und neuen Erkenntnissen aus Praxis und Forschung auffrischen wollen. 

Im Zertifikatskurs (CAS) Sozialpädagogische Familienbegleitung lernen Sie die theoretischen Grundlagen für ein professionelles Handeln in der Begleitung und Beratung von Familien kennen. Sie beschäftigen sich zudem mit dem Fallverstehen aus lebensweltlicher Sicht und eignen sich ein Repertoire an Methoden und Handlungsansätzen an.

Auf einen Blick

Abschluss

Certificate of Advanced Studies CAS in Sozialpädagogische Familienbegleitung (15 ECTS-Punkte)

Schwerpunkte

  • Einführung, Grundsätze und Verortung
  • Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
  • Methodisches Handeln im Familiensystem I
  • Methodisches Handeln im Familiensystem II
  • Fallwerkstatt (laufend)

Dauer

20 Präsenztage, berufsbegleitend während 7 Monaten
(Anzahl Präsenztage variiert je nach Lehr- und Lernform. Verbindlich ist der aktuelle Terminplan.)

Kosten

CHF 6900.– inkl. Unterlagen, Leistungsnachweisen und Zertifikat (Preisänderungen vorbehalten)

Zulassung

Anerkannter Tertiärabschluss, mehrjährige qualifizierte Berufserfahrung, Tätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsfeld

Durchführungsort

Campus St.Gallen

Nächste Durchführung

7. November 2024 bis 6 Juni 2025

Der Zertifikatskurs ist modular aufgebaut und widmet sich folgenden Themen:

Einführung, Grundsätze und Verortung

  • Grundlagen der sozialpädagogischen Familienbegleitung: Einführung in die grundlegenden Prinzipien und Methoden
  • Sozialpädagogische Familienbegleitung im Spiegel der aktuellen Forschung: Betrachtung der neuesten Forschungsergebnisse im schweizerischen sowie internationalen Kontext
  • Kindesschutz, Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung: Erkennen und Bewerten von Gefährdungslagen sowie geeignete Interventionsmassnahmen

Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen

  • Armut: Auswirkungen und Herausforderungen von Armut auf Kinder und Familien
  • Theoretische und empirische Erkenntnisse zu Kindheit und Familie: Vertiefte Auseinandersetzung mit aktuellen Theorien und Forschungsergebnissen
  • Arbeit mit Kindern und Familien in Migrationsgesellschaften: Spezifische Anforderungen und Ansätze in der Arbeit mit Migrantenfamilien
  • Trauma, Traumapädagogik und Resilienz im beruflichen Alltag: Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und Förderung ihrer Resilienz

Methodisches Handeln im Familiensystem I

  • Netzwerk- und Sozialraumarbeit: Nutzung und Aufbau von Netzwerken zur Unterstützung von Familien
  • Hilfeplanung: Erstellung und Umsetzung von individuellen Hilfeplänen
  • Schriftlichkeit: Verfassen von Aktennotizen und Berichten

Methodisches Handeln im Familiensystem II

  • Gesprächsführung mit Familien: Effektive Kommunikationstechniken
  • Systemische Arbeit mit Familien: Anwendung systemischer Methoden und Ansätze
  • Professionelle Beziehungs- und Rollengestaltung: Gestaltung professioneller Beziehungen und Rollen
  • Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen: Spezielle Gesprächstechniken für die Arbeit mit jungen Menschen

Fallwerkstatt

  • Reflexion der Modulinhalte anhand von Fallstudien und Praxiserfahrungen: Praxisnahe Anwendung und Diskussion der erlernten Inhalte

Dieser Kurs schliesst mit mindestens einem Leistungsnachweis ab.

Zielgruppe

Der Kurs richtet sich an Fachpersonen, die Familien in ihrem Alltag professionell begleiten und beraten, beispielsweise im Rahmen der sozialpädagogischen Familienbegleitung, sogenannter Hausbesuchsprogramme oder der niederschwelligen aufsuchenden Arbeit mit Familien. Angesprochen sind auch Personen, die in dieses Berufsfeld einsteigen möchten. 

Zulassung

Zugelassen sind Personen

  • mit einem anerkannten Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule sowie Berufsprüfung oder Höhere Fachprüfung);
  • mit qualifizierter Berufserfahrung (mind. 2 Jahre);
  • mit einer Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, in dem sie das Gelernte umsetzen können (Prinzip Transferorientierung).

Bewerberinnen und Bewerber, die über vergleichbare Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, können auf Basis einer individuellen Prüfung des Dossiers aufgenommen werden. 

Die Absolventinnen und Absolventen

  • setzen sich mit den Grundlagen der sozialpädagogischen Familienbegleitung auseinander;
  • verfügen über ein theoretisches Basiswissen, das ihnen ein theoriegeleitetes Handeln in ihrem Berufsalltag ermöglicht;
  • kennen spezifische Problemlagen von Familien und Einzelpersonen im Kontext aktueller gesellschaftlicher Bedingungen;
  • setzen sich mit den Besonderheiten lebensweltnaher Arbeitssettings sowie mit Arbeitsweisen unter Bedingungen von Zwang auseinander;
  • kennen die besonderen Rahmenbedingungen der Auftragsklärung, Prozessmoderation und -steuerung im Arbeitsfeld der sozialpädagogischen Familienbegleitung;
  • erhalten Einblick in verschiedene Methoden und Techniken.

Kontaktperson für fachliche Fragen

Mandy Falkenreck, Dipl. Päd.

IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume Dozentin

+41 58 257 18 79 mandy.falkenreck@ost.ch

Carole Zellner, MSc in Sozialer Arbeit

IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume Wissenschaftliche Mitarbeiterin

+41 58 257 12 07 carole.zellner@ost.ch

Kontaktperson für administrative Fragen

Annemarie Hohl

Weiterbildung St.Gallen Studienkoordinatorin

+41 58 257 12 93 annemarie.hohl@ost.ch