Unsere Philosophie
Auswahl, Aufbau und Ausgestaltung unseres Angebots gehen zurück auf die Kompetenzen und Einschätzungen unserer Teammitglieder. So ist zum einen gewährleistet, dass all unsere Projekte immer authentisch und von grossem persönlichem Engagement getragen sind. Zum andern ist dadurch eine Vielfalt an Themen und Formen entstanden, mit welcher sich die Mitarbeitenden des ZEN reflektiert auseinandersetzen.
Wir beim ZEN gehen Probleme grundsätzlich unter den folgenden vier grundlegenden normativen Aspekten an:
Gutes Leben
Wie führen oder erreichen wir ein sinnerfülltes, gelungenes oder eben gutes Leben? An welchen Normen und Werten sollen wir uns dabei ausrichten? Und was bedeutet dies in bestimmten persönlichen, sozialen und sachlichen Anwendungskontexten? Wie zum Beispiel bringe ich Beruf, Familie, Freundschaft und Freizeit nachhaltig «unter einen Hut»? Ist ein gutes Leben in Armut überhaupt möglich? Wie gelingt mir das Leben im Alter, mit einer Krankheit oder als Mensch mit einer Behinderung? Lassen sich daraus auch Schlüsse auf gesellschaftlicher Ebene ziehen?
Gerechtes Zusammenleben
Welche Grundsätze der Gerechtigkeit gilt es zu beachten? Welche Rolle spielen hierbei insbesondere die Menschenrechte? Und was folgt daraus für Konkrete, etwa wirtschaftliche, soziale oder politische Anwendungssituationen?
Lebensdienliche Technik
Zur Erreichung von Zielen bedienen wir uns verschiedener Instrumente, Techniken und Methoden. Digitale Technologien durchdringen unterdessen praktisch alle Lebensbereiche, Applikationen künstlicher Intelligenz versprechen uns neue, bisher unerreichbare Produktivität und größten Fortschritt. Aber welchen Dienst erweisen uns unsere Techniken und Technologien vor dem Horizont eines guten Lebens? Welchen Einfluss haben sie auf ein gerechtes Zusammenleben? Was macht Technik in ganz konkreten Anwendungsgebieten lebensdienlich?
Richtiges Entscheiden
Ob aus Sicht des Guten, des Gerechten oder der Technik müssen wir am Ende in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sowie in persönlichen Belangen Entscheidungen treffen. Dabei sind die Zusammenhänge oft komplex, die Entscheidungsprobleme sind in der Regel vielschichtig, verwoben und in ihren Wirkungen nicht klar. Wie entscheidet man in solchen Situationen richtig und was wäre das Ratsame? Welche inhaltlichen, prozeduralen und methodischen Kriterien gilt es konkret zu beachten und umzusetzen? Wo stößt rationales Entscheiden an seine Grenzen, und wie ist dann sinnvoll vorzugehen?
Was den Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit betrifft, so verstehen wir diese in einem ganzheitlichen, bereichsübergreifenden Sinn, wie er etwa im Dreisäulenprinzip (ökologisch, wirtschaftlich, sozial) und in den Sustainable Development Goals (SDGs) zum Ausdruck kommt. Nachhaltigkeit kann und soll darüber hinaus auch als wichtiger Gesichtspunkt im persönlichen Leben reflektiert werden.
Mit unserer Arbeit wollen wir einen Beitrag zu einem besseren Leben, gerechteren Zusammenleben und zu lebensdienlicheren Technik leisten. Wohl bleiben die richtigen Entscheidungen auch dann noch eine Herausforderung, für die auch wir letzte Antworten schuldig bleiben. Der Abstand zwischen Ideal und Realität darf sich aber noch massgeblich verringern. Dafür setzen wir uns ein.