Kreislaufwirtschaft in der Gemeinde fördern

Wie kann die Gemeinde Kreislaufwirtschaft in der Verwaltung, bei der lokalen Privatwirtschaft und bei der Bevölkerung fördern?

Unsere derzeitige Lebensweise geht mit einer enormen Ressourcenverbrauch einher. Die Folge davon sind Klimawandel, Abnahme der Biodiversität und Ressourcenknappheit. Es ist darum höchste Zeit, unsere derzeitige Lebens- und Wirtschaftsweise nachhaltiger zu gestalten und dafür bietet die Kreislaufwirtschaft (KLW) einen vielversprechenden ganzheitlichen Ansatz.

Doch wie funktioniert Kreislaufwirtschaft? Welche Mehrwerte bietet sie für meine Gemeinde? Und wie kann die Gemeinde Kreislaufwirtschaft fördern? Diesen und weiteren Fragen gehen wir gemeinsam in diesem modularen Dienstleistungsangebot nach.
 

Im Modul 1 werden die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft vermittelt, wobei Praxisbeispiele miteinbezogen werden. Im Modul 2 ermitteln die Teilnehmenden im Workshopformat, wo in ihrem Arbeitsbereich besonders viele Ressourcen verbraucht werden und welche Kreislaufstrategien angewendet werden könnten. Unter Berücksichtigung der Umsetzbarkeit und möglichem Nutzen für die Umwelt, werden anschliessend erste Projektideen entwickelt. Im Modul 3 geht es darum, wie die Gemeinde auch ausserhalb der Verwaltung Kreislaufwirtschaft fördern kann.

Es wird einen ganzheitlichen Ansatz vermittelt, wobei der gesamte Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen betrachtet wird. Die Teilnehmenden lernen dabei für sie relevante Kreislaufwirtschaftsstrategien kennen.

Ziele des Angebots

  • Grundlagen der Kreislaufwirtschaft kennen
  • Eigenen Tätigkeitsbereich hinsichtlich Kreislaufwirtschaft analysieren und mögliche Massnahmen ableiten
  • Methoden zur Förderung der Kreislaufwirtschaft ausserhalb der Verwaltung kennenlernen

Inhalte des Angebots

Modul 1: Grundlagen der Kreislaufwirtschaft 

  • Lineare Wirtschaft vs. Kreislaufwirtschaft, Produktlebenszyklus
  • Technischer und natürlicher Kreislauf
  • Grundprinzipien der KLW:
    • Lebenszyklus von Produkten und Dienstleitungen
    • Biologischer- und Technischer Kreislauf
    • Kreislaufstrategien: Teilen, Wiederverwenden, Reparieren, Wiederaufbereiten, Recycling und Sammlung
    • Suffizienz Konsistenz und Effizienz
    • Cradle to Cradle und Ökoeffektivität
    • Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft

Modul 2: Kreislaufwirtschaft in der Verwaltung anwenden

  • Die Teilnehmenden analysieren ihren eigenen Tätigkeitsbereich und evaluieren, wo grosses Potential für KLW besteht. Daraus entwickeln Sie erste Projektideen.
  • Die Teilnehmenden erhalten erste Hinweise, wie sie KLW in ihrem Tätigkeitsbereich mit partizipativen Methoden fördern können.
  • Die Analysen in diesem Modul erfolgen qualitativ, da die Entscheidungsträger:innen und Mitarbeitenden in der Regel wissen, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Auf Wunsch, kann aber auch eine quantitative Erhebung der Stoffflüsse der Gemeindeverwaltung durchgeführt werden. Dies ist nicht im Angebot enthalten.

Modul 3: Kreislaufwirtschaft in der Gemeinde fördern

  • Im dritten Modul wird evaluiert, wie die Gemeinde Kreislaufwirtschaft auch ausserhalb der Verwaltung fördern kann. Zu diesem Zweck werden zuerst einmal die Stoffflüsse und die Wirtschaftsstruktur der Gemeine oder Region untersucht und mögliche Handlungsoptionen erörtert.
  • In einem zweiten Schritt werden gemeinsam mit der Bevölkerung und dem lokalen Gewerbe erste Projektideen entwickelt und es wird überlegt, wie man diese effizient umsetzen könnte. 
  • Die Analysen in diesem Modul erfolgen qualitativ. Auf Wunsch, kann aber auch eine quantitative Erhebung der Stoffflüsse der Gemeinde oder spezifischen Bereichen der Gemeinde durchgeführt werden. Dies ist allerdings nicht im Angebot enthalten.

Die Dienstleistung ist modular aufgebaut und die verschiedenen Module können einzeln gebucht werden. Das erste Modul vermittelt allerdings wichtige Grundlagen und ist deshalb eine Voraussetzung für die weiteren Module. Die Module dauern 2-3 Stunden. Es können max. zwei Module am selben Tag durchgeführt werden.

Zielgruppe

Das Seminar ist massgeschneidert auf die Bedürfnisse von kleinen und mittelgrossen Gemeinden oder Gemeindeverbunde. Die ersten zwei Module richten sich an Entscheidungsträger:innen und Mitarbeitende der Gemeinde. Beim dritten Modul sind auch die Bevölkerung und das lokale Gewerbe eingeladen.

Die Module können jederzeit auf Anfrage in Ihrer Gemeinde durchgeführt werden. Für Ihre massgeschneiderte Offerte melden Sie sich gerne direkt bei Timo Oliveri.

Ihre Ansprechperson

Timo Oliveri

IGD Institut für Gender & Diversity wissenschaftlicher Mitarbeiter

+41 58 257 16 03 timo.oliveri@ost.ch