CAS Führung und Supervision im klinischen Alltag

Der CAS Führung und Supervision im klinischen Alltag wird in Kooperation mit dem Institut für Ökologisch-systemische Therapie durchgeführt. Die Teilnehmenden erwerben Kompetenzen in der Mitarbeitenden- und Teamführung sowie der Ausbildungs-, Fall- und Teamsupervision.

Was wollen oder sollen Ausbildnerinnen und Ausbildner den jungen Kolleginnen und Kollegen weitergeben? Wie kann am besten vermittelt werden beispielsweise in Bezug auf Stimme, Auftritt und Methodik? Wie können Supervisionsgruppen gelingend geführt werden? Diese und weitere Fragen werden im Zertifikatskurs (CAS) Führung und Supervision im klinischen Alltag behandelt. 

Ärztinnen und Ärzte sowie Psychologinnen und Psychologen in führenden oder ausbildenden Positionen werden in diesem Zertifikatskurs dazu befähigt, die Führungs- und Ausbildungsaufgaben im psychiatrischen und psychologischen Umfeld zu diversifizieren und zu professionalisieren. Angehende und bewährte Supervisorinnen und Supervisoren erwerben die Kompetenzen, um ihren Handlungsspielraum in diesem Aufgabenbereich zu erweitern.

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Supervision kann helfen,
besser mit schwierigen
Situationen und Stress umzugehen.
Supervision kann helfen, besser mit schwierigen Situationen und Stress umzugehen.

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Auf einen Blick

Abschluss

Certificate of Advanced Studies CAS in Führung und Supervision im klinischen Alltag (15 ECTS-Punkte)

Schwerpunkte

  • Systemische Supervision sowie Selbsterfahrung im Einzelsetting
  • Teamsupervision versus Fallsupervision
  • Stimmiges Motivieren und Moderieren
  • Führung und Rollen in der Institution
  • Umgang mit Konflikten
  • Supervision als Burnout-Prävention, (Selbst-) Fürsorge und Kraftquelle
  • Organisation und Macht
  • Recht im klinischen psychiatrischen Kontext
  • Ethik im klinischen Kontext
  • Wissenschaftliche Theorie-Praxisarbeit mit Präsentation

Nutzen

Die Weiterbildungsteilnehmenden erhalten einen Methodenkoffer für die klinische Arbeit als Vorgesetzte, als Supervisorinnen und Supervisoren und als Lehrtherapeutinnen und Lehrtherapeuten.

Dauer

17 Präsenztage + 2 Präsentationstage des Leistungsnachweises, berufsbegleitend
(Anzahl Präsenztage variiert je nach Lehr- und Lernform. Verbindlich ist der aktuelle Terminplan.)

Kosten

CHF 7200.– inkl. Unterlagen, Leistungsnachweisen und Zertifikat (Preisänderungen vorbehalten)

Durchführungsorte

Campus Rapperswil-Jona

Institut für Ökologisch-systemische Therapie

Nächste Durchführung

11. April bis 2025 - 9. Juli 2026

Der Zertifikatskurs widmet sich folgenden Themenschwerpunkten:

Modul 1: Systemische Supervision sowie Selbsterfahrung im Einzelsetting

  • Grundlagen: systemische Haltungen und ökologisch-systemische Konzepte, Geschichte und aktueller Stand der Supervision – Formen des Erstkontakts
  • Auftragsklärung, 5-Minuten Beratungen, Hypothesenbilden und Kontextualisierung im Einzelsetting

Modul 2: Teamsupervision und Fallsupervision in Gruppen

  • Gruppen: Supervisionsprozesse, Steuerung, Nutzung, klinische Fallsupervision
  • Reflecting Team, zirkuläre Fragetechniken, Nische, Aufstellungen

Modul 3: Stimmig auftreten

  • Leading und Überzeugen, Spiel mit dem Status, Körper-Signale und Stimme, Reflexion der Wirkung, Glaubwürdigkeit, Authentizität und Sicherheit im Auftritt

Modul 4: Umgang mit Konflikten

  • Führungsinstrumente, Konfliktdiagnose, -management, -lösungen und Modelle, Deeskalation
  • Fokus und inneres Team, Rituale, Ambivalenz-Coaching

Modul 5: Führung und Rollen in der Institution

  • Klinik als Organisation im Supervisions-Kontext, Systemregeln, Strukturen und Organisationskultur, Team-Führung und Selbstführung
  • Verantwortung und Kompetenzen u.a. bei der Leitung von Sitzungen und von Projekten, Feedbackkultur und Projektmanagement

Modul 6: Supervision als Burnout Prävention, (Selbst-) Fürsorge und Kraftquellen

  • Burnoutprävention in Führung und Supervision
  • Burnout als systemisches Phänomen

Modul 7: Organisation und Macht

  • Schwierige Führungsaufgaben, Beurteilungen

Modul 8: Recht im klinischen psychiatrischen Kontext

  • rechtliche Rahmenbedingungen und Fragestellungen, rechtsmethodischen Herausforderungen
  • juristische Argumentationen, Verständnis juristischer Denk- und Arbeitsweise

Modul 9: Ethik im klinischen Kontext

  • ethische Begriffe, Modelle und Theorien, aktuelle ethische Herausforderungen 
  • Modelle und Methoden für die Bearbeitung ethisch relevante Konflikte

Modul 10: Wissenschaftliche Theorie-Praxisarbeit mit Präsentation

Dieser Kurs schliesst mit mindestens einem Leistungsnachweis ab.

Zielgruppe

Dieser Kurs richtet sich an folgende Berufsgruppen:

  • Ärztinnen und Ärzte, 
  • Psychologinnen und Psychologen, 
  • weitere Fachkräfte in führenden oder ausbildenden Positionen, die im Gesundheitswesen, bevorzugt im psychiatrischen und psychologischen Umfeld, arbeiten.

Zulassung

Zugelassen sind Personen

  • mit einer abgeschlossenen Psychotherapieausbildung,
  • mit einem anerkannten Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule – z.B. Diplom in Gesundheits- und Krankenpflege – sowie Berufsprüfung oder Höhere Fachprüfung);
  • mit qualifizierter Berufserfahrung;
  • mit einer Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, in dem sie das Gelernte umsetzen können (Prinzip Transferorientierung).

Bewerberinnen und Bewerber, die über vergleichbare Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, können auf Basis einer individuellen Prüfung des Dossiers aufgenommen werden. 

Die Absolventinnen und Absolventen

  • sind in der Lage, Supervision und Selbsterfahrung zur Qualitätssicherung, Fallsupervision, Teamsupervision im klinischen Alltag, in der Theorie und Praxis selbstständig durchzuführen;
  • können die Ausbildung von jungen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im klinischen Alltag sinnvoll gestalten;
  • nutzen Führung aus systemischer Sicht sinnvoll;
  • haben Kompetenzen, die Führung von Mitarbeitenden und die Supervision im klinischen Ausbildungskontext auf systemischen Grundlagen aufzubauen und zu gestalten;
  • haben ein Rollenbewusstsein und die Flexibilität im klinischen Alltag in der Tätigkeit des Führens und als Supervisorinnen oder Supervisoren;
  • meistern den Umgang mit Konflikten in der Führung und im klinischen Alltag;
  • verlieren Selbstfürsorge und Empowerment in der Führung und im klinischen Alltag nicht aus den Augen;
  • verstehen die Grundzüge von Organisationen und den Umgang mit Macht in Organisationen.

Kontaktperson für fachliche Fragen

Prof. Dr. Manuel P. Stadtmann

Studiengang MSc Pflegewissenschaft Head of the Competence Centre for Mental Health

+41 58 257 14 04 manuel.stadtmann@ost.ch

Kontaktperson für administrative Fragen

Tea Perusic

WBO Weiterbildungsorganisation Lehrgangsmanagement

+41 58 257 12 63 tea.perusic@ost.ch

Kursleitung

Prof. Dr. Manuel P. Stadtmann, Leiter Kompetenzzentrum für psychische Gesundheit
Barbara Ganz, Dipl. Psych. Institutsleiterin Institut für Ökologisch-systemische Therapie