Menschen des CAS "Auslegung und Herstellung von Kunststoffteilen" im Gespräch

CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen

Die Fertigungsverfahren Spritzgiessen und Additive Manufacturing bieten viele Möglichkeiten, innovative Bauteile wirtschaftlich zu fertigen. Einerseits das vollautomatische Spritzgiessen mit dem direkten Weg vom Granulat zum Endprodukt ohne oder nahezu ohne Abfallerzeugung. Andererseits das Additive Manufacturing für kleine und mittlere Losgrössen.

Beiden Verfahren ist gemeinsam, dass nur bei einem umfassenden Verständnis des Werkstoffverhaltens, der Produktauslegung sowie der Produktionstechnik die wirtschaftliche und qualitätsgetreue Herstellung der Bauteile möglich ist. Daher müssen bereits in einer frühen Phase des Entwicklungsprozesses der Produktentwickler, der Qualitätsverantwortliche, der Projektleiter und der Verkäufer zusammenarbeiten, um ihren Input für eine erfolgreiche Umsetzung des Produktes einzubringen.

Der berufsbegleitende Weiterbildungskurs Certificate of Advanced Studies CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen erläutert die einzelnen Faktoren zur erfolgreichen Produktumsetzung und schafft Verständnis für das Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen. Sie erhalten umfassendes, wissenschaftlich fundiertes Fachwissen für die erfolgreiche Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen. Dies umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Idee bis zum fertigen Produkt sowohl für die Produktionstechnologie Spritzgiessen als auch das Additive Manufacturing. In Vorlesungen, Übungen und Praktika im sehr gut ausgestatteten Labor der OST - Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil wird dazu das notwendige Fachwissen erarbeitet und vorhandenes Können komplettiert. Best Practice Beispiele werden im Rahmen von Firmenbesuchen vorgestellt.

Auf einen Blick

Abschluss

Certificate of Advanced Studies CAS in Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen (15 ECTS-Punkte)

Schwerpunkte

  • Werkstoffmechanik
  • Bauteilauslegung
  • Prozesstechnik Spritzgiessen und Additive Manufacturing
  • Qualitätssicherung
  • Supply Chain
  • Smart Factory

Dauer

Ca. 5 Monate berufsbegleitend
25 Kurstage in Blöcken freitags (ganzer Tag) und tw. samstags (halber Tag)

Kosten

CHF 7800.–

Zulassung

Fachpersonen mit Hochschulabschluss einer Universität, Fachhochschule oder Technischen Hochschule (ETH/EPFL) sowie anerkannter Berufserfahrung und Tätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsumfeld

Empfohlene Vorkenntnisse

Der CAS richtet sich an Fachleute aus der Kunststofftechnik und setzt grundsätzliche Kenntnisse des Werkstoffverhaltens voraus. Vorkenntnisse in CAD und der Bedienung von Simulationsprogrammen sind vorteilhaft, aber nicht notwendig.

Durchführungsort

Campus Rapperswil-Jona

Nächste Durchführung

Start am 11. September 2026

Zusätzliche Informationen

Der CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen ist Bestandteil des MAS Kunststofftechnik.

Der Zertifikatskurs CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen umfasst 172 Lektionen und ist in Themenblöcke gegliedert. Diese beinhalten jeweils sowohl die Fachinhalte als auch einen Überblick der Instrumente und Methoden. Zur Sicherstellung des Know-how-Transfers finden Übungen, Praktika in den Laboren des IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung sowie Exkursionen statt.

 

Die Studieninhalte im Überblick:

Werkstoffmechanik

  • Prüfmethoden und Festigkeitswerte
  • Festigkeitshypothesen
  • Modellierung des Werkstoffverhaltens
  • Auslegung typischer Konstruktionselemente wie Schnapphaken, Filmgelenke etc.

Bauteilauslegung

  • Beanspruchungs-, fertigungs- und recyclinggerechte Konstruktion
  • Werkstoffauswahl
  • Werkstoffmechanisches Verhalten der Kunststoffe

Prozesstechnik Spritzgiessen

  • Standard- und Sonderverfahren
  • Werkzeugtechnik: Aufbau und Auslegung
  • Prozessüberwachung
  • Prozessoptimierung

Prozesstechnik Additive Manufacturing

  • 3-D-Drucktechnologien im Vergleich
  • SLM für Werkzeugeinsätze
  • Trends
  • Wirtschaftlichkeitsbetrachtung

Qualitätssicherung

  • Normen und kundenspezifische Anforderungen
  • Entwicklungs- und Serienprozess
  • FMEA
  • Reklamationsmanagement

Supply Chain

  • Rüstvorgang - Best in class
  • Performancemessung und Prozessstabilität
  • Produktionsplanung und -steuerung, Lean Manufacturing
  • Montagetechnologien, Taktung und Verfügbarkeit von Montagelinien

Smart Factory

  • Produktionsmanagement
  • Datenfluss im Industriebetrieb, Data Analytics
  • Simulation von Produktionsabläufen

Projektarbeit

Die Inhalte der Themenblöcke wenden Sie auf ein von Ihnen ausgewähltes Kunststoffbauteil an. Dieses begleitet Sie während des gesamten Kurses. Im Rahmen einer kurzen Präsentation am Endes des Kurses erläutern Sie Ihre gewonnenen Erkenntnisse.

Detaillierte Informationen finden Sie im Studienführer.

Zielgruppe

Der CAS Kunststoffbauteile richtet sich an Fachpersonen, die in ihrer beruflichen Tätigkeit mit Kunststoffbauteilen zu tun haben. Diese Tätigkeiten finden sich in der Konstruktion und Entwicklung, im Werkzeugbau, in der Qualitätssicherung, in der Projektleitung und auch im KeyAccount.

Voraussetzungen für Zulassung

Für den CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen qualifizieren Sie sich mit einem Hochschulabschluss (BSc, MSc, Diplom) in Ingenieur- oder Naturwissenschaften und einer mindestens einjährigen Berufserfahrung nach Abschluss des Studiums.

Sie bringen ausgewiesene Berufserfahrung mit und möchten den Weiterbildungslehrgang ohne Bachelor-Abschluss beginnen? In beschränktem Umfang sind auch ausgewiesene Berufspraktikerinnen und -praktiker zugelassen. Die Studienleitung prüft Ihre Zulassung auf Antrag «sur Dossier». Wir führen gerne ein persönliches Gespräch mit Ihnen.

Der Weiterbildungskurs CAS Auslegung und Herstellung von Kunststoffbauteilen bereitet Sie optimal auf diese komplexen Anforderungen vor. Sie erwerben technologische und methodische Kernkompetenzen und profitieren von der Expertise und Projektbegleitung des IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung.

Neben den Dozierenden der OST - Ostschweizer Fachhochschule unterrichten Sie Expertinnen und Experten aus Industrie, Bildung und Forschung. Die Lerninhalte werden kontinuierlich den neuesten Entwicklungen angepasst.

Ehrig Frank, Prof. Dr., Kursleitung
OST – Ostschweizer Fachhochschule

Brünn Markus
Feller AG, Horgen

Franken Achim
HB-Therm, St.Gallen

Hänggi Roman, Prof. Dr.
OST – Ostschweizer Fachhochschule

Kirchheim Andreas, Dr.
ZHAW Winterthur

Schnecko Moritz
Sukano AG, Schindellegi

Schwendemann Daniel, Prof.
OST – Ostschweizer Fachhochschule

Studer Mario, Prof. Dr.
OST – Ostschweizer Fachhochschule

Vaculik Robert, Dr.
Leiter Vakulic Consulting, Konstanz

Kontaktperson für fachliche Fragen

Prof. Dr.Ing. Frank Ehrig

Fachabteilung Maschinentechnik Fachabteilungsleiter Maschinentechnik | Innovation, IWK Institutsleiter, Professor

+41 58 257 49 05 frank.ehrig@ost.ch