Klima und Energie: IdS Programm 2023-2026
Der Name ist Programm: Im Rahmen des «Interdisziplinären Schwerpunkts Klima & Energie (IdS K&E)» fördert die OST gezielt Forschungsprojekte, die verschiedene Fachgebiete miteinander verknüpfen. Dadurch werden Innovationen ermöglicht, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in den Bereichen Klima und Energie beitragen.
Der Klimawandel ist heute eine gesellschaftlich und wissenschaftlich anerkannte Herausforderung. Aber Problemverständnis und Lösungsansätze liegen noch weit auseinander. Viele technische und naturwissenschaftliche Disziplinen greifen auf Erkenntnisse aus der Klimaphysik zurück sowie auf die Potenziale zur Reduktion von Treibhausgasen und von erneuerbaren Energien.
Aus sozialwissenschaftlicher Sicht stehen hingegen Fragen der Gerechtigkeit sowie der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformation im Vordergrund. Neben technischen sind auch naturbasierte Lösungen gefragt.
Förderung interdisziplinärer Innovation
Mit dem «Klima und Energie: IdS Programm 2023-2026» unterstützt die Ostschweizer Fachhochschule Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachdisziplinen, um gemeinsam Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels zu entwickeln. Sie ermutigt dazu, sich auch in der Gesellschaft und der Wirtschaft für die notwendigen Innovationen einzusetzen – von der Entwicklung des Problemverständnisses bis hin zur Begleitung der Umsetzung von konkreten Lösungen. Mit diesem Förderprogramm schärft die Hochschule ihr Profil und unterstützt ihre Institute und Studiengänge als «Change Agents» im Ausstieg aus fossilen Energien, im Klimaschutz und in der Anpassung an den Klimawandel.
Aufbauphase mit Fokusthemen
In einer Aufbauphase 2024 entwickeln Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen der OST gemeinsam ein vertieftes Verständnis der unterschiedlichen Perspektiven, Sichtweisen und Methoden. Im Fokus stehen die folgenden Fokusthemen:
- Klimaneutrale und -angepasste Landschaften, Siedlungen und Bauten
- Digitalisierung in klimaorientierten Transformationsprozessen
- Klimaverträgliche Gestaltung des Energie- und Ressourceneinsatzes
- Finanzierung der klimakompatiblen Transformation
- Lokale energieeffiziente Circular Economy Strukturen
- Folgen des Klimawandels und Sozialer Zusammenhalt / Ökosoziale Innovationen
Von der Idee bis zum Forschungsprojekt
Damit wird bis Ende 2024 eine gute Grundlage für die weitere interdisziplinäre Zusammenarbeit und Profilierung der OST geschaffen. Dieser Prozess startete mit einem ersten Call im Herbst 2023 und generierte 31 Projektideen – von Teams aus allen Departementen aus St. Gallen, Buchs und Rapperswil. In diversen Workshops (siehe Bilder unten) präsentierten die Bewerber-Teams ihre Vorschläge und stellten sich der Diskussion. Bis Ende 2024 werden insgesamt vier Projektideen ausgewählt, aus denen in der Hauptprojektphase 2025-2026 in Zusammenarbeit mit externen Partnern Forschungsprojekte entwickelt und bearbeitet werden.
Ansprechpartner
Programmleiterin
Prof. Dr. Susanne KytziaIBU Institut für Bau und UmweltProfessorin, Leiterin des Interdisziplinären Schwerpunkts "Climate and Energy"
+41 58 257 49 17susanne.kytzia@ost.ch
Programmaufsicht
Prof. Dr. Andreas HäberleFachabteilung Erneuerbare Energien und UmwelttechnikProfessor, Fachabteilungsleiter EEU, Institutsleiter SPF
+41 58 257 48 22andreas.haeberle@ost.ch
Programmaufsicht
Dr. Michael Hans Gino KraftIOL Institut für Organisation und LeadershipDozent & Leiter des Kompetenzzentrums Qualität & Nachhaltigkeit
+41 58 257 12 82michael.kraft@ost.ch
Impressionen aus den Workshops
Zur Förderung ausgewählte Projekte
«Sustain.Street.Lab»
Das Projekt «Sustain.Street.Lab» zielt darauf ab, die Biodiversität, die Klimaverträglichkeit und das Wohlbefinden in der Stadt zu verbessern. Dabei sollen vor allem naturbasierte Lösungen zum Einsatz kommen. Entwicklung und Auswahl der Massnahmen erfolgen in einem partizipativen Prozess mit der Bevölkerung. Die Menschen, die das Quartier bewohnen, sollen zur Mitsprache und Mitarbeit motiviert und in die Umsetzung eingebunden werden. Im Rahmen der Pilotversuche wird eine Wissensplattform geschaffen und eine Toolbox mit Empfehlungen zu Raum- und Prozessqualitäten entwickelt, die auch an anderen Orten einsetzbar wäre.
«KlimUrbain»
Das Projekt «KlimUrbain» hat zum Ziel, ein digitales KI-basiertes Planungstool zu entwickeln, das es ermöglicht, anhand von GIS-Daten die Wirksamkeit und den zu erwartenden Mehrwert von blau-grünen Massnahmen in Bezug auf Klima, Gesellschaft und Ökologie zu simulieren und spezifische Kosten-Nutzen-Analysen liefern kann. Das Tool soll die Planung von Grün- und Freiräumen erleichtern und den politischen Entscheidungsträger:innen faktenbasierte Argumente liefern, um schlüssig begründen zu können, warum sich Investitionen in grün-blaue Infrastruktur lohnen und in welchen Bereichen sie spezifische Verbesserungen bringen.