Forschungsprojekt

VinylMet - Gewinnung von Schwermetallen aus KVA-Schlacke

In einem früheren Projekt (VinyAcid) wurde festgestellt, dass durch die dosierte Zugabe von PVC-Sortierresten in KVA nicht nur mehr Säure produziert sondern auch Schwermetalle von der Schlacke in die Filterasche verlagert werden. Dadurch wir eine Schwermetallrückgewinnung aus der Filterasche ermöglicht.

Bisher werden nicht werkstofflich verwertbare PVC-Abfälle im EU-Raum meist in konventionellen KVA ohne Rauchgasreinigung oder in FLUWA ohne Chlorrückgewinnung thermisch verwertet (bzw. stofflich vernichtet). Die Verbrennung von nicht stofflich verwertbaren PVC-Abfällen in einer Schweizer KVA mit Rauchgasreinigung stellt ein chemisches Recyclingverfahren dar, da das enthaltene Chlor als Salzsäure zurückgewonnen wird. In einem früheren Projekt (VinyAcid) wurde festgestellt, dass durch die dosierte Zugabe von PVC-Sortierresten in KVA nicht nur mehr Säure produziert wird, sondern überraschenderweise auch Schwermetalle aus der Schlacke in die Filterasche verlagert werden. Dieser zweite Effekt hat einen doppelten ökologischen Nutzen. Erstens wird die Qualität der Schlacke verbessert und zweitens wird eine zusätzliche Rückgewinnung von Schwermetallen aus der Filterasche ermöglicht. Im Rahmen des Projektes soll das Verständnis der Thermodynamik und Kinetik der thermischen Mobilisierung von Schwermetallen in Form ihrer Chloride verbessert werden. Dazu wird die vorhandene Literatur zusammengetragen und Wissenslücken durch experimentelle und labortechnische Untersuchungen geschlossen. In abschließenden Versuchen in einer MVA werden PVC-Abfälle gezielt in eine Ofenlinie zudosiert, während die zweite Linie normal ohne "zusätzliche" PVC-Zugabe beschickt wird. Der Übergang von Schwermetallchloriden aus der Schlacke in die Filterasche wird durch chemische Analyse der Verbrennungsrückstände (v.a. Filterasche und Schlacke) quantifiziert.

Laufzeit: 01.08.2023 - 31.12.2024

Projektfinanzierung:

Bundesamt für Umwelt BAFU

Kooperation:

Div. KVA