Forschungsprojekt

Toolbox Transition Partizipative Personaleinsatzplanung

Um die Bedürfnisse der Pflegemitarbeitenden in der Personaleinsatzplanung besser zu berücksichtigen, braucht es in den Organisationen Rahmenbedingungen und Prozesse, die von den Beteiligten mitgestaltet werden können. Welche Form der Mitwirkung für ein Team günstig ist, entscheidet sich aus den Bedürfnissen der Mitarbeitenden, sowie aus den Werten des Teams und der Organisation. Die Vorstudie liefert das Konzept für eine Toolbox zum Einsatz von passenden Partizipationsmodellen.

Der Fachkräftemangel in der Pflege wurzelt mitunter auf der unbefriedigenden Arbeitszeitsituation. Auf der Führungsebene der Gesundheitsinstitutionen herrscht Konsens, dass Bedürfnisse der Mitarbeitenden in der Personalplanung stärker berücksichtigt werden sollen. Die Umsetzung auf der Ebene der Stationen stagniert allerdings vielerorts aus verschiedenen Gründen. Workshops mit Stationsleitenden und Pflegenden aus dem Kantonsspital Aarau und der Psychiatrischen Diensten Aargau (PDAG) sowie Expertengespräche haben folgende Problemsituation aufgezeigt: Bei der Dienstplanung in der Pflege handelt es sich um eine komplexe Planungssituation mit konfligierenden Bedürfnissen. Die Planung kann durch unterstütztes Puzzling optimiert werden, die Suche nach einer optimalen Lösung wird aber in jedem wiederkehrenden Planungsprozess erneut scheitern. Viele Stationen befinden sich bereits in einer anhaltenden Notlage der Personalknappheit, sodass aktuelle Policies eher in die Richtung hierarchischer Entscheide zielen und damit die Kompromissbereitschaft unter den Mitarbeitenden erodieren. Um eine langfristige Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu gewähren, sind Partizipationsmöglichkeiten gefragt, welche die Planungsbedingungen des Betriebs aufnehmen und die Mitarbeitende gezielt nach ihren Vorstellungen einbinden.
Als Lösung wird eine Toolbox vorgeschlagen. Sie enthält anwendungsorientierte Hilfsmittel (Prozessbeschreibungen und Tools), um passende Partizipationsmodelle in den Betrieben zu etablieren. Die Partizipationsmodelle gründen auf systemdynamischen Erkenntnissen zu den Wechselwirkungen von Rahmenbedingungen, Prozessen und Verhalten der Mitarbeitenden in der Dienstplanung und sie unterscheiden sich in den Zielvorstellungen zu den Partizipationsmöglichkeiten der Mitarbeitenden.

Laufzeit: 01.03.2022 - 28.02.2023

Projektfinanzierung:

  • Innovationsscheck der Innosuisse

Kooperation:

  • HR-Campus
  • Kantonsspital Aarau