Forschungsprojekt
Digital Human Transformation
Digitalisierung verändert die Gestaltung unserer Arbeitsweisen, Kommunikationsformen und Arbeitsbeziehungen, und ist der Trend, der – nach der Studie des HR-Panels New Work (2018) – die zukünftige Arbeit am stärksten beeinflussen wird. Bisher besteht aber, sowohl bei Mitarbeitenden als auch bei Entscheidungsträgern, eine Ungewissheit in Organisationen, inwiefern die/der einzelne Mitarbeitende in der täglichen Arbeit tangiert wird, wo Technik unterstützen kann, aber auch wo die Technik tatsächlich den Menschen in der Arbeit substituieren wird. Genau hier möchte die Studie des HR-Panels New Work «Digital Human Transformation» ansetzen. Dabei steht die Frage im Zentrum, ob eine digitale und humane Arbeitswelt der Zukunft ein Widerspruch sind oder ob sie sich miteinander vereinbaren lassen.
Mit der durchzuführenden Studie möchte das HR-Panel New Work insbesondere Denk- und Verhaltensweisen möglicher Typologien oder Altersgruppen im Umgang mit Digitalisierungsphänomen untersucht werden. Hierbei wird einerseits auf explizite und implizite Einstellungen (Chancen- und Risikosicht), Handlungsmuster (Coping-Strategien) und mögliche Massnahmen für die Weiterentwicklung der technischen und digitalen Fähigkeiten der Fokus gelegt. Zusätzlich können Thesen und Vermutungen überprüft werden, wie beispielsweise ältere, technikferne Mitarbeitende mit hoher Kulturaffinität aber Sorgen vor Digitalisierung personenzentrierte Unternehmenskulturen suchen, aber bereit sind, sich neues Wissen anzueignen. Gleichzeitig können jedoch auch neue, überraschende Phänomene aufgedeckt werden. Da diese Fragestellung auch gekoppelt ist an die Fragestellung bzw. die Erkennung digitaler Kluften, möchte die Studie sowohl an jüngere als auch ältere Mitarbeitende adressieren.
Folgende Themen werden insbesondere abgedeckt:
- Benötigte digitale Kompetenzen und ihre Ausprägung
- Einstellung zur Digitalisierung und Lernen innerhalb der Digitalisierung
- Zugang zu Digitalisierung
- Nutzungsart und -kontext digitaler Dienste
- Erwartungen über die Wirkung der Digitalisierung
Projektziel ist damit, den Stand der Digitalisierung und ihren digitalen Kompetenzen (BFS 2018; SECO 2017; EU 2016) zu erheben sowie mögliche Unterschiede zwischen Mitarbeitenden und entscheidungstragenden Personen, Alter und Gender herauszuarbeiten, um mögliche Lernstrategien zur Umsetzung in Schulen und Organisationen zu entwickeln. Aber auch, um Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Akteursebenen abzuleiten.
Die Ergebnisse werden zum einen am 2. St.Galler New Work Forum «Digital Human Work – eine Utopie?», welches das HR-Panel New Work am 09.01.2019 mit ca. 250 Teilnehmenden durchführt, präsentiert, als auch im gleichnamigen Sammelband, der anlässlich des Forums im Springer Verlag erscheint, distribuiert. Weitere Fachvorträge und Weiterentwicklung der Ergebnisse sind mit den Mitgliedsorganisationen des HR-Panels New Work geplant.
Laufzeit: 01.11.2018 - 06.01.2020
Projektteam:
Prof. Dr. Alexandra Cloots
IGD Institut für Gender & DiversityInstitutsleiterin Gender und Diversity, Leiterin HR-Panel New Work
+41 58 257 17 73alexandra.cloots@ost.ch