App für Modulanmeldungen MSE Reg-D

Daten qualitativ verlässlich und effizient aus verschiedenen Systemen zusammenzuführen stellt nicht nur Grossfirmen, sondern auch Hochschulen vor immer grösser werdende Herausforderungen. Umso grösser ist diese, wenn nicht von Beginn an eine sauber strukturierte Zusammenführung der Daten aufgegleist werden kann, sondern eine Synchronisation verschiedener Systeme im laufenden Betrieb geschehen soll. Herausfordernd kann dazukommen, dass die verschiedenen Systeme von diversen Parteien betrieben werden, die organisatorisch und politisch unabhängig voneinander agieren. Diese Voraussetzungen erschweren die Einigung auf ein System mit kompatiblen Schnittstellen erheblich.

Auch im vorliegenden Studiengang MSE, an welchem acht Schweizer Fachhochschulen beteiligt sind, war die Einigung auf ein gemeinsames System mit kompatiblen Schnittstellen nicht gegeben. Dies führte dazu, dass die koordinierende Administrationsstelle der Region Deutschschweiz in jedem Semester Hunderte von Modulmutationen (An- und Abmeldungen von Studierenden aus insgesamt über dreizehn Teilschulen) in Excellisten bearbeiten und verwalten musste. Der gesamte Datenaustausch erfolgte per E-Mail und stellte neben erheblichen Datenqualitätsmängel auch ein Datenschutzproblem dar.
Aufgrund der Tatsache, dass der Anmeldeprozess innerhalb des Semesters in weitere vier bis sechs Anmeldephasen untergliedert ist und An- bzw. Abmeldungen nach bestimmten Kriterien (Priorisierungskatalog) bearbeitet werden müssen, war die Verarbeitung sehr zeitaufwändig und fehleranfällig. Die Datenqualität war zudem beeinträchtigt.  

Die neue Webapplikation für die MSE-Modulanmeldung löst diese Probleme nun folgendermassen:

• Die Teilschulen können weiterhin ihre bisher verwendeten Excellisten und/oder schulspezifische Systeme verwenden.
• Die Daten (Basis: Excelliste) können von den Teilschulen direkt in der Webapplikation softwareunterstützt validiert, korrigiert und der Koordinationsstelle eingereicht werden.
• Die eingereichten Daten (Excelliste) können von der Koordinationsstelle effizient und mit wenigen Klicks direkt ins System importiert werden. Dabei werden auch bestehende Daten automatisch aktualisiert.
• Durch intelligente Algorithmen werden Anpassungen wie z. B. Namensänderungen von Personen beim Import der Daten erkannt.
• Die Anmeldungen werden in einer Datenbank verwaltet und können von der Koordinationsstelle beliebig angepasst, durchsucht, sortiert und exportiert werden.
• Der automatisierte Priorisierungsvorgang unter Einbezug von Anmeldedatum, Studentenprofil, Raumkapazität und phasenabhängiger Reservekapazität kann am Ende einer Anmeldephase von der Koordinationsstelle durch einen Klick ausgelöst und in Gang gesetzt werden.
• Die einzelnen Teilschulen bzw. deren Administration haben jederzeit Zugriff auf die stets aktuellen Daten der Modulanmeldungen ihrer Studierenden (inkl. der Möglichkeit diverser Exportfunktionen).

Diese Webapplikation wird die Arbeit der Koordinationsstelle in Zukunft kräftig unterstützen unsehr viel mühsame „Handarbeit“ automatisieren. Zudem wird sich die Datenqualität massgebend verbessern.

Technische Umsetzung:

• Serverseite: postgres, dotnet core 5 (dotnetcore webapi, ef core), nswag (API Client Generierung), EPPlus (Excel-Framework)
• Browserapplikation:  React, Redux, Material-UI, Typescript, npm, Webpack
• Betrieb: Docker, Portainier, Sentry (Logging), Switch EduId (Authentication)