Forschungsprojekt

4-Rettungsregionen-Modell Kanton Bern

Im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) analysierte das IMS-OST den Zustand und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten der bodengebundenen Rettungsdienste im Kanton Bern. Im Rahmen des Projekts wurde das «4-Rettungsregionen-Modell» entwickelt, welches die regionale Ausgeglichenheit der Mittelverteilung sicherstellt, keine neuen künstlichen Grenzen zwischen die Rettungsdienste zieht und dank naher Einbindung der Rettungsdienste die Umsetzbarkeit garantiert.

Das Institut für Modellbildung und Simulation der Ostschweizer Fachhochschule (IMS-OST) wurde von der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) beauftragt, Zustand und Weiterentwicklungsmöglichkeiten der bodengebundenen Rettungsdienste im Kanton Bern zu untersuchen.

Im Zentrum des Projekts stand die Frage, wie eine begrenzte Anzahl Ressourcen im Kanton (und auf die acht bestehenden Rettungsdienste) verteilt werden können, so dass eine möglichst «gerechte» Versorgung der Bevölkerung in allen Kantonsteilen erreicht werden kann und die Rettungsdienste dabei «gleich lange Spiesse» haben.

So entstand das «4-Rettungsregionen-Modell», welches einen Raster für die Bewertung der regionalen Ausgeglichenheit bietet und gleichzeitig sicherstellt, dass keine neuen künstlichen Grenzen zwischen die Rettungsdienste gezogen werden, welche die operative Zusammenarbeit im Sinne von «next-best» über den Gesamtkanton unterminieren würden.

Das «4-Rettungsregionen-Modell» definiert hierzu vier Regionen. Diese sind «Bern + (BERN+)», «Berner Oberland (BO)», «Mittelland, Emmental, Oberaargau (MEOA)», «Seeland, Jura, Biel (SJB)». Die bestehenden und möglichen Stützpunkte wurden danach diesen Regionen zugeordnet.

Mittels Simulation wurde die Frage beantwortet, welche Mittelverteilung es den Regionen erlaubt, sich unter «ähnlichen» Voraussetzungen «optimal» weiterzuentwickeln. «Ähnlich» bedeutet dabei, dass: i) Die drei ländlichen Regionen im Simulator ungefähr gleich gut abschneiden sollen; ii) Eine Hilfsfristerreichung von 90% der P1-Ereignisse innerhalb 20’ für jede Region übertroffen werden soll; iii) Die übrigen Mittel da eingesetzt werden, wo die Einsatzdichte am höchsten ist und damit zur kantonsweiten Optimierung der Hilfsfristerreichung beitragen.
«Optimal» bedeutet, die begrenzten Ressourcen geografisch und zeitlich so zu verteilen, dass: i) Eine minimale Versorgungsqualität in allen vier Regionen gewährleistet ist; ii) Die weiteren Ressourcen so verteilt sind, dass die kantonsweite Hilfsfristerreichung maximiert wird.

Laufzeit: 01.05.2022 - 30.11.2022

Kooperation:

  • Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern
  • Rettungsdienste im Kanton Bern, Begleitende Arbeitsgruppe