Open Data Hackathon 2023 in St. Gallen ist bereits Geschichte
«Der Open Data Hackathon 2023» ist Geschichte. 36 Stunden lang haben Teilnehmende jeglicher Couleur eine Herausforderung bearbeitet, bei der offene Daten einen wichtigen Beitrag leisten können. Die Location, die Verpflegung, die Organisation: Für alles war perfekt gesorgt.
An einem Hackathon kann man wachsen, lernen, und Spass zu haben. Dieses Jahr hat sich der Hackathon für mich vielmehr nach der wohl namensgebenden Kombination von Hacken und Marathon angefühlt als andere Jahre. Wir haben gehackt, und es war anstrengend.
In früheren Ausgaben haben WirtschaftsinformatikerInnen mit eher wenig Coding Skills, dafür mit umso mehr guten Ideen, Konzeptionsvermögen und Use Case Validierungs-KnowHow die Preise abgeräumt. Auch dieses Jahr haben sie Preise gewonnen. An einem Hackathon können Studierende der Wirtschaftsinformatik lernen, dass in der Informatik mehr zählt als nur coden können.
Ich war dieses Mal einfach nur Teilnehmer. Eine Gruppe erfahrener InformatikerInnen und JournalistInnen fand sich zusammen. Wir waren motiviert, fast schon ehrgeizig. Eine moderne Webseite für Citizen Developer entstand. ChatGPT/Llama, TF-IDF-Embeddings, node.js, MS Power BI. An einem Hackathon kann man viel über moderne Technologien lernen. Und dabei vielleicht sogar die Stadtpolitik transparenter und zugänglicher machen. Dies jedenfalls war unsere Challenge.
Für die Jury musste ein Video erstellt werden, welches den Gruppenbeitrag zur Challenge präsentiert. Wir haben uns als “Identifikationsfigur” einen Herrn Müller (69 Jahre) ausgedacht, der gerne über die “linken FDP-Fötzel” schimpft, deren Durchmarsch bei den nächsten Wahlen er unbedingt verhindern will. Wir fanden’s lustig. Um 3 Uhr morgens. An einem Hackathon kann man auch Tränen lachen.
Mein Hauptbeitrag (nebst jenen zur Datenanalyse mit Llama und TF-IDF, also zur KI-Entwicklung) war es aber, den Clown zu spielen. Wortwörtlich. Niemand sonst wollte den Job. Das entsprechende Video will ich nie mehr sehen (es ist hier), obwohl es der Regisseur es sehr gut geschnitten hat. An einem Hackathon kann man auch lernen, über seinen eigenen Schatten zu springen.
Um 5.30 Uhr früh konnte ich nicht mehr. Die Hälfte der Gruppe schlief diese Nacht gar nicht, finalisierte bis zur letzten Minute vor der Deadline das Präsentationsvideo. Ich nicht. An einem Hackathon kann man alles geben, muss aber nicht.
Und: Wir haben einen Preis gewonnen! Vielleicht wird aus unserer parlerStadtparlament-Idee irgendwann ja mal etwas. Ich weiss nur: An einem Hackathon kann man eine gute Zeit haben und neue Freunde gewinnen. Ich mache nächstes Jahr wieder mit.