Für Menschen mit psychischer Erkrankung ist die Unterstützung durch Angehörige ein relevanter Faktor, der sich positiv auf die Genesung auswirken kann oder die erlebte Belastung im Alltag verringert. Gleichzeitig lässt sich eine wachsende Evidenzlage zur Belastung, zu Schwierigkeiten und zu spezifischen Bedürfnisse der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen feststellen. Beispielsweise ist der belastende Umgang der Angehörigen mit einem Mangel an unterstützenden Ressourcen im Gesundheitssystem beschrieben. Ebenso können fehlende Informationen zur Erkrankung der Betroffenen, Informationen zu Behandlungsoptionen sowie der Ausschluss von der Behandlungsplanung als zentrale Themen der Angehörigen identifiziert werden. Die Unterstützung eines psychisch erkrankten Familienmitglieds im Alltag kann viele andere Aufgaben der Angehörigen beeinflussen. Zum Beispiel kann die emotionale Unterstützung der betroffenen Person zusätzlich zu den regulären Familienpflichten zeitintensiv sein. Dies kann dazu führen, dass Angehörige ihren eigenen Interessen nur noch begrenzt nachgehen können und dies als Verlust erleben. Als Folge davon können Angehörige eine schlechtere Lebensqualität erleben. Anderseits berichten Angehörige auch, die Unterstützung als beziehungsstärkend und sinngebend zu erleben. Das Kompetenzzentrum leistet einen Beitrag um Angebote, Programme und Bedürfnisse der Angehörigen zu erforschen. Damit werden sowohl die Gesundheit und Lebensqualität der Angehörigen als auch die der Betroffenen gefördert.
Kompetenzzentrum
Psychische Gesundheit
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Dr. Manuel P. Stadtmann
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