Studierende neben Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der OST Rapperswil

FUTUR-Preise für Forschungsprojekte der OST vergeben

29.03.2023

Ein Energiewende-Stromkabel und ein selbstregenerierender Katalysator wurden von der Stiftung zur Förderung und Unterstützung technologieorientierter Unternehmungen Rapperswil («FUTUR») am Dienstag an der OST – Ostschweizer Fachhochschule mit Forschungspreisen ausgezeichnet.

FUTUR Hauptpreis: Michael Schueller (2.v.r.) mit Team und Thomas Schmidheiny (3.v.r.)
FUTUR Hauptpreis: Michael Schueller (2.v.r.) mit Team und Thomas Schmidheiny (3.v.r.)

Zum 19. Mal vergab die Stiftung FUTUR am Dienstag, 27. März 2023 die Innovationspreise für Forschungsprojekte an der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Seit 2004 zeichnet die Stiftung jedes Jahr ein bis zwei herausragende Projekte aus, die technisch einen enormen Innovationsschub für Industrie und Wirtschaft versprechen.

Für dieses Jahr wurden insgesamt elf Forschungsprojekte an die Jury eingereicht. Durchsetzen konnten sich die folgenden beiden:

Hauptpreis; CHF 10‘000; «Hivoduct» - luftisolierte Hochspannung für den Netzausbau der Zukunft

Ein Team des IET Institut für Energietechnik der OST um Prof. Dr. Michael Schueller hat eine luftisolierte Stromleitung entwickelt, die die Vorteile von Kabeln und Hochspannungs-Freileitungen kombiniert – sie kann unterirdisch verlegt werden und bietet genug Strom-Übertragungskapazität für künftige Netzausbau-Schritte.

Mehr zum Projekt in der Medienmitteilung

Anerkennungspreis; CHF 6‘000; «SelfCat» - der Katalysator, der sich selbst regeneriert

Prof. Dr. Andre Heel und sein Team fürAdvanced Materials & Processes haben einen selbstregenerierenden Katalysator entwickelt. Durch hohe Temperaturen und Katalysatorgifte wie Schwefel werden aktuelle Katalysatoren mit der Zeit deaktiviert und müssen regelmässig ausgetauscht werden. Dadurch entstehen hohe wirtschaftliche Kosten, zudem muss für den Austausch der Katalysatoren der Betrieb in Anlagen regelmässig eingestellt werden.

Dem Team des UMTEC ist es mit SelfCat gelungen, dieses Problem zu lösen. Entwickelt wurde ein selbstregenerierender Katalysator, der an verschiedene Anwendungen wie z.B. die Abgasreinigung, PtX-Verfahren oder Brennstoffzellen und Elektrolyseure anpassbar ist.

Mehr zum Projekt in der Medienmitteilung

Bei der Preisverleihung honorierte Stiftungsratspräsident Dr. h.c. Thomas Schmidheiny die langfristige Forschungsausrichtung an der OST. Erstaunlich finde er, dass durch die eng vernetzte Zusammenarbeit zwischen den Forschungsinstituten der OST und Unternehmens-Partnern immer wieder auch neue Innovationen in Technologiefeldern wie Hochspannung und Katalysatoren entstehen, die bereits seit Jahrzehnten erforscht werden.