Die Fachtagung zum Thema «Verkehrsdrehscheiben» brachte Personen aus ganz unterschiedlichen Ecken der Planungswelt zusammen. Neben Mitarbeitenden von Planungsbüros waren Fachleute von öffentlichen Planungsstellen sowie Vertreter von Verbänden und ÖV-Unternehmen dabei. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gunnar Heipp, Koordinator des Netzwerks Verkehrsdrehscheiben, Professor für Verkehrsplanung an der OST Ostschweizer Fachhochschule und Leiter des IRAP Institut für Raumentwicklung.
Spannender Einblick aus verschiedenen Perspektiven
Die Teilnehmenden erlebten ein dichtes Programm mit hochkarätigen Referierenden, welche das Thema Verkehrsdrehscheiben aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln behandelten:
Helene Bisang und Regina Witter vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE beleuchteten die Rahmensetzung, die Mechanismen der Zusammenarbeit mit Kantonen, Gemeinden und Transortunternehmungen sowie die Anreize des Bundes für Verkehrsdrehscheiben.
Annette Antz von der SBB-Unternehmensentwicklung gab einen Einblick in die Zusammenhänge zwischen Raumplanung und ÖV-Systemplanung. Christine Haag von SBB-Infrastruktur stellte die neue VÖV-Planungshilfe für Verkehrsdrehscheiben vor.
Alain Groff (Kanton Basel-Stadt), Andrea Schemmel und Timo Krebs (Regionalkonferenz Bern-Mittelland), Arsène Perroud (Gemeinde Wohlen) und Samuel Fréchet (Transports Publics Lausannois) beleuchteten das Thema Verkehrsdrehscheiben aus der Perspektive verschiedener Planungsträger.
Yo Kaminagai, Ex-Leiter von RATP (ÖV-Betreiber im Grossraum Paris), präsentierte einen spannenden Blick über die Grenze und vermittelte seine Erfahrungen zu diversen gestalterischen Aspekten, wie Fahrgastinformation, Architektur, städtebauliche Einordnung sowie zum Thema Zusammenarbeit mit Quartieren und Gemeinden.
Diskussionen und Austausch
Am Nachmittag konnten sich die Teilnehmenden in eine interdisziplinäre Fachdebatte einbringen. In vier Foren, widmeten sie sich unter der Leitung von Fachleuten diversen Aspekten des Themas. Diskutiert wurden die Typologisierung von Verkehrsdrehscheiben, die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Stakeholdern bei solch komplexen Projekten oder die Vereinbarkeit von Verkehrsinfrastrukturen mit baukulturellen Schutzinteressen. Auch eine Begehung des Bahnhofs Wiedikon stand auf dem Programm.
Gunnar Heipp, Koordinator des Netzwerks Verkehrsdrehscheiben ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Tagung: «Unser Ziel war es, den Teilnehmenden ein spannendes, informatives Programm zu bieten, viele Fachleute zusammenzubringen und einen fruchtbaren Dialog zu initiieren. Das haben wir erreicht». Doch die Arbeit des Netzwerks ist damit nicht getan. Weitere Veranstaltungen werden folgen.
Die nächste Tagung findet am 29. Oktober 2024 in Genf statt.