Alexandra, hast du ein Morgenritual, bevor du an die OST kommst?
Alexandra: Mein Morgen ist recht gestrafft, aber ich stehe immer genug früh auf, um in Ruhe meinen Kaffee zu trinken. Für mich ist diese Zeit am Morgen wichtig, um zu reflektieren und gut in den Tag zu starten. Erst danach wecke ich meine Kinder und dann geht es richtig los.
Das Hochschulumfeld ist neu für dich. Du bist nun seit fast drei Monaten Leiterin der Weiterbildungsorganisation (WBO) der OST. Was war bisher Lust und Frust für dich?
Lust ist definitiv, in den siebten Stock am Campus St.Gallen zu kommen und das Gefühl zu haben, dass meine Mitarbeitenden motiviert sind und Freude an ihrer Arbeit finden. Nach drei Monaten weiss ich, dass wir in der WBO alle am gleichen Strick ziehen und zusammen einen guten Job leisten wollen.
Frust ist vielleicht die komplexe Struktur an der OST. Die WBO hat zum Teil mit einer eher kritischen Wahrnehmung zu kämpfen. Nach aussen ist nicht immer klar, wie viel in der WBO geleistet wird. Dieses Bild zu korrigieren, gehört zu meinen Zielen.
Was machst du als Leiterin der WBO genau?
Grundsätzlich halte ich die Fäden zusammen. Ich unterstütze das tägliche Geschäft, helfe, wenn es irgendwo brennt und unterstütze, wo ich kann. Die Personalführung ist dabei zentral. Ausserdem ist es eine strategische Position. Momentan geht es darum, die Organisation der Weiterbildung festzulegen, das WBO-Konzept zu implementieren und unseren Leistungsauftrag zu definieren.
Gibt es auf deinem Weg mit der WBO etwas, auf das du dich besonders freust?
Den Sprung zur Serviceorganisation zu schaffen, ist eine Herausforderung, die mir Spass macht. Wenn wir diese Mentalität leben, mit den Leuten an der OST kooperieren und den Service der Weiterbildungen leisten, wird das eine erfreuliche Zusammenarbeit. Wir machen die Ausführung für viele interessante Produkte der Departemente und dem IQT. Besonders freut es uns, wenn der Prozess der Weiterbildungen problemlos läuft und wir gutes Feedback von Studienleitungen und Studierenden erhalten.
Ich freue mich auch, zusammen als Team zu wachsen, eine gemeinsame Vision zu haben und meine Mitarbeitenden noch besser kennenzulernen.
Du hast eine Zeit lang in den USA gelebt und gearbeitet. Gibt es Erfahrungen, die du aus der amerikanischen Arbeitswelt mit an die OST genommen hast?
Amerikanerinnen und Amerikaner sind sehr direkt. Zu Beginn hat mich diese Art überrumpelt, aber nun schätze ich diese direkte Umgangsweise sehr. Manchmal finde ich es gut, das hierarchische Denken zu überwinden und Personen direkt anzusprechen.
Vom gesunden Selbstbewusstsein der Amerikanerinnen und Amerikaner können wir uns auch eine Scheibe abschneiden. Wenn man von etwas überzeugt ist, sollte man dahinterstehen und dies auch klar zeigen.
Als Fachabteilung IQT stehen wir für die gelebte Interdisziplinarität an der OST. Wie trägt die WBO dazu bei?
Wir sind in der schönen Position, dass wir durch den Kontakt zu allen Organisationseinheiten und Departementen an der OST inhärent interdisziplinär sind. Wir arbeiten mit so vielen verschiedenen Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen zusammen und dadurch denken wir immer aus verschiedenen Perspektiven. Das Departement Technik hat beispielsweise eine andere Denkrichtung als das Departement Wirtschaft – wir schaffen den gemeinsamen Nenner und gehen auf individuelle Herausforderungen ein. Wir leben Interdisziplinarität dadurch jeden Tag und in allen Bereichen.
Die WBO ist das jüngste Mitglied im IQT. Wie kann sie innerhalb des IQT die interdisziplinäre Zusammenarbeit noch stärker fördern?
Innerhalb der Fachabteilung IQT sind wir noch in einem frühen Stadium. Die Organisationseinheiten des IQT sind in sehr spannenden Bereichen tätig und das Potenzial für neue Weiterbildungen ist immens gross. Wir freuen uns darauf, die Organisationseinheiten zu unterstützen, mehr Weiterbildungsangebote zu schaffen und diese zu vermarkten.
Welches Lied sollten heute alle im IQT hören, um gut in den Tag zu starten?
Tom Petty – Wildflowers: Ein Stimmungsmacher, der mich immer an die Freiheit in den USA erinnert.