Keynote von WWW-Mitentwickler Robert Cailliau
Der belgische Informatiker Robert Cailliau hat gemeinsam mit Tim Berners-Lee das Konzept für ein weltweites Hypertext-Projekt veröffentlicht, aus dem das World Wide Web hervorging. Unter dem Titel «WWW – What happens in the absence of Engineering» aka «Reflections of a Grumpy Old Man» führte er nicht nur durch die entscheidenden Entwicklungen, die zum World Wide Web führten, sondern sprach auch über Fehlentscheidungen und verpasste Chancen. Dabei betonte er, dass nicht nur Mike Sendall, welcher den ersten Vorschlag für ein Hypertextprotokoll namens «Information Management: A Proposal» mit «Vague but exciting» kommentierte, jemals gedacht hätte, dass das ursprünglich für akademische Zwecke entwickelte WWW so gross und einflussreich werden würde.
Aktuelle KI-Projekte an der OST
Im Rahmen der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen fördert die OST Projekte, welche durch die Anwendung von KI-basierten Methoden gesellschaftliche, wirtschaftliche und industrielle Probleme an der OST und in der Ostschweiz lösen. Institute und Studierende der OST präsentierten elf aktuelle Projekte. Die interdisziplinären Projekte nehmen sich vielfältigen Herausforderungen an und bieten neue Lösungen. Die Entwicklung von KI zu einem fest etablierten Werkzeug in der Forschung und Entwicklung wurde dabei eindeutig aufgezeigt.
And the Award Goes To…
Der Publikumspreis ging an ein Forschungsteam der OST, welches ein nicht-invasives Messgerät zur Schlafüberwachung mit KI entwickelte. Das Projektteam setzt sich zusammen aus Personen des Departements Gesundheit der OST sowie aus Forschenden aus dem ESA Institut für Elektronik, Sensorik und Aktorik sowie dem ICE Institut für Computational Engineering. Getestet wird das System an MS-Betroffenen in der Reha Valens.
Das System braucht dank KI nicht mehr als ein kleines Radargerät, um laufend Vitalfunktionen wie Atemfrequenz, Herzfrequenz, Puls oder Bewegungsmuster berührungslos in der gewohnten Schlafumgebung zu analysieren. Bei Auffälligkeiten, wie beispielsweise diagnostisch relevanter Atemaussetzer oder zu lange gleichbleibender Schlafposition, wird automatisch das zuständige Pflegeteam alarmiert. Weil die Aufnahmen mit Radar und nicht mit einer Kamera gemacht werden, sind die Personen nicht erkennbar und die Daten anonymisiert.