«Die Vielfalt der diesjährigen Industrieprojekte zeigt die Breite der Tätigkeiten von Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieuren», eröffnete Studiengangleiter Urs Sonderegger den Abend. Dank der Aussenperspektive und neuen Methoden haben die Studierenden ohne konkrete Aufgabenstellungen Prototypen erstellt, die den Industriepartnern als Entscheidungsgrundlagen dienen.
Der Abgasverwerter wurde von vier Studenten für die Firma Bühler entwickelt: Die Mikroalge Spirulina enthält viel wertvolles Protein, doch die traditionelle Produktion ist wenig effizient und benötigt viel Platz. Die CO2-Begasung im neuen Reaktor fördert das Wachstum auf kleinem Raum – ein nachhaltiges und zukunftssicheres Verfahren, das in die bestehende Infrastruktur integrierbar ist.
Dann ist da noch der «Stardos», ein Salzdosierer wie er schon im Regal stehen könnte: Vier angehende Wirtschaftsingenieure – ein Polymechaniker, ein Metallbaukonstrukteur, ein Kaufmann und ein Automatiker – haben ihre unterschiedlichen Skills eingesetzt und eine Küchenhilfe entwickelt, «die effizient und stylisch für lecker gewürzte Menus sorgt». Für die Baremo GmbH entwickelten andere Studenten ein Verfahren, das Stahlseile induktiv und optisch prüft. Dank der innovativen Lösung ist es möglich, die Lebensdauer von Liftseilen zu verlängern.
Wenn es nach den Studierenden der nächsten Gruppe geht, hat die Erlebniswelt von Maestrani schon bald eine Neuheit: Mit dem Chocodrawer ist es möglich, persönliche Nachrichten auf Schokotafeln zu drucken. Eine weitere Gruppe hat bei der Permapack AG ein Silent Office konzipiert und umgesetzt. Die Studenten versprechen sich eine Erhöhung der Mitarbeitendenzufriedenheit, Stressreduktion, verbesserte Motivation und mehr Konzentration – also ein Gewinn für Arbeitgeber und -nehmende.
Für die Fima KUK haben Studenten den Spulenatlas entwickelt, in dem alle Informationen über Spulen und Elektronik-Produkte, deren Kosten, Lieferzeiten sowie Prozesse, also deren Verfahren und Zertifizierungen, übersichtlich dargestellt werden. Zudem können die Produkte konfiguriert und als 3D-Modell visualisiert werden. Zum Schluss folgte die Präsentation des Kartondigitalisierers, einem System, mit dem Visualisierungen und Richtpreise für individuelle Kartonverpackungen erstellt werden können. So kann nicht nur die Qualität im Verkauf steigen, sondern auch die Effizienz erhöht und Kompetenz gegenüber dem Kunden gezeigt werden.
Nach den Präsentationen wurden die Gäste eingeladen, die Prototypen zu besichtigen und sich mit den Studierenden auszutauschen. Der Abend lieferte den anwesenden Unternehmensvertretern Inspiration für die Entwicklung eigener Produkte und zeigte eindrücklich, wie Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen bei der Bewältigung von Innovationsprojekten unterstützen können.