Module und Inhalte im Bachelor Pflege

Der Studiengang Bachelor Pflege ist in sieben Lernbereiche eingeteilt und orientiert sich an verschiedenen Kompetenzschwerpunkten. In jedem Bereich wird der Bezug zum Anwendungsbereich in der klinischen Physiotherapie hergestellt. Die Lehr- und Lerninhalte, Aufgaben und Tätigkeitsschwerpunkte sind aufeinander abgestimmt.

Studienaufbau und -inhalte

Das Bachelor-Studium in Pflege ist in ein Grundstudium und ein Hauptstudium unterteilt. 

Grundstudium

Im Grundstudium werden Ihnen die fachlichen, methodischen und instrumentellen Grundlagen aus Pflege und Management vermittelt. Sie erhalten die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft. Die Lehrinhalte, Aufgaben und Tätigkeitsschwerpunkte jedes Moduls sind sorfältig aufeinander abgestimmt. Das macht eine gezielte und praxisnahe Ausbildung möglich. 

Hauptstudium

Das Hauptstudium baut auf dem Grundstudium auf und besteht aus einem  Aufbau- und einem Vertiefungsstudium. Im Aufbaustudium erweitern Sie das im Grundstudium erworbene Wissen und Können. Sie erarbeiten die Grundlagen der Vertiefungsmodule und treffen im letzten Studienjahr die Wahl für Ihre Vertiefung. Das selbstständige Lernen, das eigen- und sozialverantwortliche Denken und Handeln werden immer wichtiger. Im Weiteren bearbeiten Sie komplexe Projekte aus der Pflegepraxis. 

Modulübersicht

Sie setzen sich mit Pflegetheorien, dem Pflegeprozess sowie der Qualitätsentwicklung und Forschung auseinander. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Kompetenzen in Konzepten und Modellen der Pflege
  • Verständnis von naturwissenschaftlichen Themengebieten
  • Problemlösungskompetenzen
  • Forschungs- und Methodenkompetenzen

Sie lernen, wie Sie Einzelpersonen, Familien oder Gruppen in Bezug auf gesundheitliche Einschränkungen und deren soziale Auswirkungen kompetent beraten. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Verständnis von sozialwissenschaftlichen Themen
  • Kommunikations- und Beratungskompetenzen
  • Sozial- und Selbstkompetenzen
  • Kompetenzen in der Patientenedukation

Es wird Ihnen Wissen in den Fächern Ethik, Forschungsmethoden, Lern- und Arbeitstechniken, Mathematik, Statistik, Sprachen sowie Informatik vermittelt. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Schreib- und Sprachkompetenzen
  • Statistikkenntnisse
  • Verständnis für ethische Problemstellungen

Sie lernen, wie Sie Ihre beruflichen Aufgaben im Kontext von Gesellschaft und Politik systemisch betrachten können. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Verständnis für Fragen und Probleme in der Gesundheitsförderung und Prävention
  • Verständnis für Entwicklungen aufgrund des demographischen Wandels
  • Verständnis von gesundheitspolitischen Themen

Sie beschäftigen sich mit den betriebswirtschaftlichen und pflegerischen Aspekten in Zusammenhang mit der Qualitätsentwicklung, der Leistungserfassung und dem Management. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Management- und Führungskompetenzen
  • Projektmanagementkompetenzen
  • Verständnis von gesundheitsökonomischen Fragestellungen

Der Lernbereich Praxis betrifft insbesondere das Vollzeitstudium (VZ) und den berufsbegleitenden Studiengang (BB). Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Anwendungs- und Umsetzungskompetenzen in verschiedenen klinischen Bereichen der Pflege
  • Handlungskompetenzen im klinischen Assessment
  • Problemlöse- und Vernetzungskompetenzen
  • Reflexionsverständnis

Vertiefungsmodule

Sie setzen sich mit Pflegetheorien, dem Pflegeprozess sowie der Qualitätsentwicklung und Forschung auseinander. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Kompetenzen in Konzepten und Modellen der Pflege
  • Verständnis von naturwissenschaftlichen Themengebieten
  • Problemlösungskompetenzen
  • Forschungs- und Methodenkompetenzen

Sie lernen, wie Sie Einzelpersonen, Familien oder Gruppen in Bezug auf gesundheitliche Einschränkungen und deren soziale Auswirkungen kompetent beraten. Folgende Kompetenzschwerpunkte werden gesetzt:

  • Verständnis von sozialwissenschaftlichen Themen
  • Kommunikations- und Beratungskompetenzen
  • Sozial- und Selbstkompetenzen
  • Kompetenzen in der Patientenedukation

In diesem Vertiefungsmodul beschäftigen Sie sich mit Konzepten und Modellen der psychiatrischen Pflege wie Recovery, themenzentrale Interaktion oder Lebenswelten und Stigma:

  • Sie befassen sich mit Massnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung.
  • Sie vertiefen spezifische Krankheitssituationen im psychiatrischen Kontext und lernen die Besonderheiten des psychiatrischen Pflegeprozesses kennen.
  • Sie erarbeiten Präventionsmassnahmen für spezifische Personengruppen im Spital, Heim oder in der ambulanten Pflege.

Praxis im Studium

Der Lernbereich Praxis besteht aus dem Klinischen Assessment, dem Praxistraining und den Praxismodulen.  Insgesamt ergeben sich aus den 40 Wochen in der Pflegepraxis und den angeleiteten Praxisstunden in der Lehre 2300 Praxisstunden. Damit wird die Berufszulassung als diplomierte Pflegefachperson garantiert.

Das Klinische Assessment ist ein Teil vom Vollzeitstudium und vom Berufsbegleitetem Studium. Während des Klinischen Assessments lernen Sie… 

  • ...die wichtigsten Merkmale von normal funktionierenden Organsystemen zu beschreiben, Symptome häufiger Erkrankungen zu erkennen und zu interpretieren 
  • ...die relevanten Informationen der Lebens- und Krankengeschichte der Patienten zu erfassen und zu dokumentieren
  • ...Patienten mit bestimmten Symptomen zu untersuchen und zu bestimmen, wie dringend weitere Massnahmen sind 

Ab dem zweiten Semester erhalten Sie Aufgabenstellungen, die Sie in einem Praxisfeld wie Spital, Heim oder Spitex im Rahmen eines Praxismoduls umsetzen. Eine Praxisbegleiterin oder ein Praxisbegleiter unterstützt Sie während der Praxismodule vor Ort. Damit die Qualität der Ausbildung gesichert ist und Einblicke in verschiedene Bereiche gewährleistet sind, steuert und selektiert die OST die Praxisorte der Studierenden. 

Ziele der Praxismodule sind: 

  • Üben der Problemlösungsfähigkeit 
  • Wissenschaftliches Schreiben 
  • Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis 

Das Praxissemester findet im fünften Semester statt und dauert 18 Wochen. Sie arbeiten während dieser Zeit in einem anderen Fachgebiet und sind zu 100% in einer Praxisinstitution des Gesundheitswesens angestellt.