Forschungsprojekt

Transnational caregiving in protracted humanitarian crisis migration: Syrian migrants in Switzerland and Venezuelan migrants in Chile and Peru

Die sogenannte "Überlebensmigration", die durch langanhaltende humanitäre Krisen ausgelöst wird, schafft transnationale Familien und wirft die Frage nach der Unterstützung alternder Eltern auf, die in den Herkunftsländern verbleiben.

Das Projekt untersucht die Wahrnehmungen und Strategien transnationaler Fürsorge aus der Perspektive von Migrierten und ihren Eltern. Individuelle Subjektivitäten und Strategien werden im Kontext struktureller Ungleichheiten und Machtverhältnisse betrachtet, indem der intersektionale Ansatz mit dem Ansatz kritischer Agency verbunden wird.

Im Mittelpunkt stehen zwei Fälle von langanhaltender humanitärer Krisenmigration: syrische Migrierte in der Schweiz und venezolanische Migrierte in Chile und Peru. Der Einbezug von 'Süd-Nord'- und 'Süd-Süd'-Migration stellt ein ideales Vergleichsfeld für die Untersuchung dar. Geplant sind 40 narrative Interviews mit syrischen Personen in der Schweiz und 100 mit venezolanischen Personen in Peru (60) und Chile (40); 20 halbstrukturierte Interviews mit syrischen Eltern und 60 mit venezolanischen Eltern; sowie eine Analyse von Rechtsdokumenten und Migrationspolitiken.

Das Projekt leistet einen Beitrag zu transnationalen Studien zu Care, Gender und Migration im Kontext langanhaltender humanitärer Krisen, indem es neue Perspektiven auf Fragen von Intergenerationalität, Reziprozität, familiären Verpflichtungen und der Aushandlung von Care in Verwandtschaftsnetzwerken sowie auf Fragen von innerfamiliären und strukturellen Machtverhältnissen und globaler Ungleichheit eröffnet.

Laufzeit: 01.03.2024 - 28.02.2028

Projektfinanzierung:

SPIRIT-Programm des Schweizerischen Nationalfonds (SNF)

Kooperation:

Myrian Carbajal Mendoza, Haute école fribourgeoise de travail social HES-SO, Switzerland

Robin Cavagnoud, Pontificia Universidad Católica del Perú Département de Sciences Sociales Oficina 809, Peru

Carolina Ramírez, Universidad Católica Silva Henríquez Centro de Investigacion en Ciencias Sociales y Juventud, Chile

Carolina Stefoni, Universidad de Tarapacá, Chile