Low-Code/No-Code: Innovationen für die digitale Zukunft

Die fortschreitende Digitalisierung stellt Unternehmen vor die Herausforderung, Softwarelösungen schnell und effizient zu entwickeln, um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Klassische Softwareentwicklung stösst hier oft an ihre Grenzen – komplex, zeitaufwendig und teuer. Genau hier setzen Low-Code- und No-Code-Lösungen an. Sie ermöglichen es, Applikationen schneller und effizienter zu entwickeln – auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse. So können Unternehmen nicht nur ihre Innovationskraft steigern, sondern auch agiler auf Marktveränderungen reagieren.

Low-Code und No-Code bieten die Chance, Citizen Development – die Entwicklung von Anwendungen durch Fachbereiche – zu etablieren. Das entlastet die IT-Abteilungen und bringt gleichzeitig wertvolle Fachkompetenzen direkt in die Entwicklungsprozesse ein. Doch trotz der vielen Vorteile gibt es Herausforderungen: Wie wählt man die richtige Plattform? Wo liegen die Grenzen dieser Technologien? Und wie integriert man Citizen Development sicher und effizient in bestehende Strukturen?

Im IPM haben wir in den vergangenen drei Jahren umfangreiche Expertise im Bereich Low-Code und Citizen Development aufgebaut. Diese Erfahrung ermöglicht es uns, innovative und praxisorientierte Lösungen für die digitale Transformation anzubieten. Auf dieser Basis haben wir eine Reihe von Angeboten entwickelt, um Sie bestmöglich auf Ihrem Weg in die Low-Code-Welt zu unterstützen.

 

Unser Angebot:

Weiterbildung

Mit unseren praxisnahen Weiterbildungsangeboten bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich im Bereich Low-Code und No-Code weiterzubilden.

 

Seminare

Unsere Abendseminare bieten eine flexible und kompakte Möglichkeit, neues Wissen zu Low Code, No Code und verwandten Themen zu erwerben. Wir führen praxisorientierte Sessions durch, die speziell darauf ausgelegt sind, die Anwendung und den Nutzen moderner Entwicklungsplattformen zu verdeutlichen. Die Seminare sind sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Nutzer konzipiert und bieten wertvolle Einblicke sowie praktische Tipps für den Einsatz von Low-Code- und No-Code-Tools.

Verfügbare Seminare:

Digitalisierung mit KI und Low Code gestalten – Essentials

Wie Low-Code-Plattformen die digitale Transformation ermöglichen – Essentials

Automatisierung von Prozessen und Robotic Process Automation (RPA) – Fundamentals

Für Unternehmen, Institutionen oder grössere Gruppen können individuelle Termine vereinbart werden. Kontaktieren Sie uns.

Bootcamp

Unser Low Code Bootcamp bietet eine praxisnahe Einführung in die Welt der Selbstdigitalisierung mit dem Schwerpunkt auf Low Code und generativer KI. Unter dem Motto „Mit Low Code und generativer KI zu meiner ersten App“ richtet sich dieses Intensivtraining gezielt an Nichtinformatiker , die ohne Programmierkenntnisse ihre erste eigene Anwendung entwickeln möchten. Das Bootcamp vermittelt die Grundlagen und eröffnet den Teilnehmenden neue Perspektiven zur digitalen Eigenentwicklung – ideal für alle, die ihre Ideen eigenständig umsetzen und die Möglichkeiten der modernen App-Entwicklung erkunden möchten.

Melden Sie sich hier für den nächsten Bootcamp an: Bootcamp Low Code

 

Kostenloses Turtorial

Möchten Sie Low Code einmal ausprobieren? Dann sehen Sie sich unser interaktives Tutorial „eine App in zwei Stunden“ an. 

 

 

Ob als Forschungspartner, Reviewer oder Inspirationsquelle für Best Practices – wir begleiten ihre Projekte von der Ideenfindung bis zur Umsetzung. Auch Studierendenprojekte bieten die Möglichkeit, innovative Lösungen zu entwickeln.

 

Sie möchten tiefer in die Themen Low-, No-Code und Citizen Development einsteigen? Wir bieten massgeschneiderte Management-Workshops, die Ihr Team praxisnah auf diese Zukunftstechnologien vorbereiten.

Sie planen Innovationen mit Low-Code und Citizen Development? Wir beraten Sie umfassend.

Bei Fragen zu unseren Low-Code-Angeboten können Sie uns gerne kontaktieren. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Prof. Dr. Rainer Endl

IPM Institut für Informations- und Prozessmanagement Professor für Wirtschaftsinformatik und Co-Leiter LowCodeLab@OST

+41 58 257 17 51 rainer.endl@ost.ch

Dr.Ing. Christoph Baumgarten

IPM Institut für Informations- und Prozessmanagement Dozent für Wirtschaftsinformatik

+41 58 257 17 64 christoph.baumgarten@ost.ch

Faktenwissen

Low Code

Der Begriff «Low Code» bezeichnet eine Entwicklungsplattform, die den Vorteil bietet, dass sie nur wenig manuelles Programmieren erfordert und auf visuellen Entwicklungswerkzeugen basiert. Die Zusammenführung der Codeblöcke per Drag-and-Drop erlaubt eine wesentliche Vereinfachung und Beschleunigung der Erstellung von Anwendungen für Business-Prozesse. Low-Code-Plattformen bieten Entwicklern und technisch versierten Fachkräften die Möglichkeit, Anwendungen zu entwickeln, ohne über tiefgreifende Programmierkenntnisse in verschiedenen Programmiersprachen verfügen zu müssen. Der Einsatz von Low-Code-Entwicklung kann dazu beitragen, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, da viele Schritte automatisiert werden und die Entwicklungszeit verkürzt wird.

 

No Code

No Code stellt eine Weiterentwicklung des Low-Code-Konzepts dar und eröffnet die Möglichkeit, Apps ohne Programmierkenntnisse zu entwickeln. Diese Plattformen sind für Anwender konzipiert, die über kein technisches Wissen verfügen. Dazu zählen beispielsweise Fachabteilungen oder Business-Anwender, die schnell individuelle Softwarelösungen erstellen möchten. Durch vordefinierte Module, die direkt auf Geschäftsfunktionen zugeschnitten sind, können komplexe Anwendungen durch einfaches Konfigurieren erstellt werden.

 

Citizen Development

Low-Code-Plattformen haben das Potenzial, die Entwicklung von Softwaresystemen zu beschleunigen und die Entwicklungsarbeiten breiter abzustützen. Während früher ein Entwicklerteam mit traditionellen Entwicklungsmethoden gemeinsam Code produzierte, ermöglicht der Low-Code-Ansatz Fachleuten mit grundlegenden IT-Kenntnissen, nach kurzer Einarbeitungszeit Softwareanwendungen zu erstellen und einzusetzen. Diese Personen sind in der Lage, das Datenmodell, die Betriebslogik und sogar die Benutzeroberfläche mit visuellen Design-Werkzeugen umzusetzen, ohne die Methoden im Detail verstehen zu müssen. Für diese Personen hat sich in den letzten Jahren der Begriff «Citizen Development» etabliert. Damit werden Anwender*innen bezeichnet, die professionelle Softwaresysteme für andere Anwender*innen oder für sich selbst entwickeln. Da Citizen Developer in der Regel wenig Programmierkenntnisse haben, sind Grundkenntnisse in Programmierung und Datenmodellierung von Vorteil. Für sie werden daher Low- oder No-Code-Plattformen bereitgestellt.

 

Vorteile von Low Code und No Code

Schnellere Markteinführung:
Low-Code- und No-Code-Plattformen beschleunigen die Entwicklungszeit erheblich. Änderungen und Anpassungen können in kurzer Zeit umgesetzt werden, sodass Unternehmen schnell auf Marktveränderungen reagieren können.

Entlastung der IT-Abteilung:
Da Business-Anwender und Fachabteilungen selbst Anwendungen erstellen können, wird die IT-Abteilung entlastet und kann sich auf strategische Aufgaben konzentrieren. Die Eigenentwicklung kleinerer Anwendungen spart zudem Ressourcen und Zeit.

Förderung der Innovation:
Durch die Nutzung von Low-Code- und No-Code-Tools können Citizen Developer direkt auf die Bedürfnisse ihrer Abteilungen eingehen. Dies fördert eine Kultur der Innovation, da Mitarbeiter Ideen schnell testen und umsetzen können.

Kostensenkung:
Die Automatisierung und der reduzierte Bedarf an spezialisierten Entwicklern senken die Gesamtkosten für Softwareentwicklung und Wartung erheblich. So können Unternehmen auch mit kleineren Budgets wichtige Softwareprojekte umsetzen.

Einfache Integration und Anpassung:
Viele Low-Code- und No-Code-Plattformen bieten Integrationen mit anderen Systemen und lassen sich an bestehende IT-Infrastrukturen anpassen, was den Einsatz der Anwendungen erleichtert.

Herausforderungen von Low Code und No Code

Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten:
Low-Code- und besonders No-Code-Plattformen bieten weniger Flexibilität als herkömmliche Programmieransätze. Komplexe Anforderungen, die weit über Standardprozesse hinausgehen, sind oft schwierig umzusetzen.

Sicherheits- und Compliance-Risiken:
Citizen Developer können unbeabsichtigt Sicherheits- und Compliance-Risiken erzeugen, da sie möglicherweise keine umfassenden Kenntnisse über IT-Sicherheit und regulatorische Vorgaben haben. Dadurch steigt das Risiko für Datenlecks und andere sicherheitsrelevante Probleme.

Abhängigkeit vom Plattformanbieter:
Low-Code- und No-Code-Tools sind oft proprietär, was Unternehmen von den jeweiligen Anbietern abhängig macht. Änderungen an den Plattformen oder Lizenzkosten können die langfristige Planung erschweren.

Shadow IT und Kontrollverlust:
Citizen Development kann zur Entstehung von Schatten-IT führen, bei der IT-Abteilungen keinen vollständigen Überblick über alle im Unternehmen eingesetzten Anwendungen haben. Dies kann die Wartung und Verwaltung der IT-Infrastruktur erschweren und Sicherheitsrisiken bergen.

Begrenzte Skalierbarkeit für große Anwendungen:
Low-Code- und No-Code-Tools sind primär für kleine bis mittlere Projekte ausgelegt. Bei hochkomplexen und skalierbaren Anwendungen stoßen sie oft an ihre Grenzen, weshalb für größere Projekte konventionelle Entwicklungsmethoden sinnvoller sein können.

 

Das IPM ist Initiant des LowCodeLab.

Das LowCodeLab@OST ist an der Ostschweizer Fachhochschule OST angesiedelt und umfasst sowohl interne als auch externe Initiativen. Ziel ist es, Citizen Development innerhalb der Hochschule zu stärken und die digitale Transformation zu fördern. Dazu wird ein internes Kompetenzzentrum aufgebaut, das Studierende, Dozierende und Mitarbeitende – sogenannte Campus Citizens – in die Low-Code-Entwicklung einführt und bei der Umsetzung eigener Ideen unterstützt.

Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und reichen von Apps für den Hochschulalltag und kleine Tools für Lehrveranstaltungen bis hin zu prozessunterstützenden Anwendungen und themenbezogenen Portalen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit der St. Galler IT-Bildungsoffensive, die praktische Einsatzmöglichkeiten für Unterrichtscases und Projekte bietet. Die ICT-Abteilung der OST stellt dafür nicht nur geeignete Low-Code-Plattformen bereit, sondern ermöglicht auch über REST-Schnittstellen den Zugriff auf zentrale Verwaltungsdaten.

Einige der entwickelten Anwendungen werden nur in bestimmten Bereichen genutzt, während andere im gesamten OST-Campus Verbreitung finden. So wird die digitale Transformation der Hochschule auf ein breites Fundament gestellt. Unser Leitsatz lautet: „Nicht nur über Digitalisierung reden, sondern selbst aktiv werden!“ Die Vision des LowCodeLab@OST ist es, den Campus als Labor für die digitale Transformation von Wissensorganisationen zu etablieren.

Das intern gewonnene Know-how zum strategischen Einsatz von Low-Code-gestütztem Citizen Development fliesst in das externe Angebot des LowCodeLabs ein und schafft so einen praxisnahen Mehrwert für die Hochschule und darüber hinaus.