Forschungsprojekt
Sommertourismus Schweiz 2020
Aufgrund der Corona-Pandemie blieben im Sommer 2020 grosse Teile der Schweizer Bevölkerung in der Schweiz. Damit dürften im Sommer 2020 viele Schweizer:innen ihr Land und dessen Landschaften auf manche Art neu kennengelernt haben. Die Präferenz für Ferien im eigenen Land legt die Hypothese nahe, dass dabei Erlebnisse des natur- und kulturnahen Tourismus eine zusätzliche Bedeutung erhielten. Charakteristisch für diese Art von Ferienerlebnissen ist, dass sie in Naturgebieten und naturnahen Kulturlandschaften stattfinden, die natürlichen und kulturellen Werte bilden dabei die Grundlage. Im Rahmen einer qualitativen Befragung im Januar 2021 wurden die Veränderungen aufgrund der durch die Corona-Pandemie veränderten Ausgangslage bei den inländischen Gästen in Bezug auf die Wahrnehmung der Schweizer als Ferienland analysiert und bewertet. Es wurde den Fragen nachgegangen, ob in der Schweiz neue Ferienqualitäten entdeckt wurden, Veränderungen bezüglich Einstellung und Aktivitäten eintraten und wie die besuchten naturnahen Kulturlandschaften wahrgenommen wurden. Der Sommer 2020 war für einen erheblichen Teil der Schweizer Bevölkerung durch neue, unerwartete Ferienerlebnisse geprägt und die naturnahen Kulturlandschaften stellten dabei eine wesentliche Basis dar. Manche Tourist:innen, die ihre Ferien unter normalen Umständen im Ausland verbracht hätten, lernten die Schweiz und ihre vielfältigen Natur- und Kulturwerte aus einer neuen Perspektive kennen und schätzen. Dadurch erhielten die verschiedenen Aspekte eines natur- und kulturnahen Tourismus insgesamt eine zusätzliche Bedeutung, die möglicherweise von nachhaltiger Dauer sein wird. Die Ergebnisse der Befragung werden 2022 in einem Bericht publiziert.
Laufzeit: 01.01.2021 - 31.12.2022
Projektteam:
Manuela Egeter
ILF Institut für Landschaft und FreiraumWM II, Projektleiterin Pärke
+41 58 257 47 23manuela.egeter@ost.ch