Forschungsprojekt

NTPlasma – Plasmabehandlung von Industrieabgasen als nachhaltige Alternative zur thermischen Nachverbrennung

Zusammen mit der Firma oxytec AG entwickelt das UMTEC eine neuartige Plasmatechnologie zur nachhaltigen und kosteneffizienten Behandlung von schadstoffhaltiger Industrieabluft. Das Vorhaben wird durch die Umwelttechnologieförderung vom Bundesamt für Umwelt gefördert.

Flüchtige organische Verbindungen (engl. VOC) sind oft schädlich oder sogar giftig und biologisch schwer abbaubar. In vielen Fällen entstehen sie bei chemischen Produktionsprozessen oder bei Verbrennungsprozessen, wie beispielsweise in der thermischen Abfallbehandlung. Häufig werden sie am Entstehungsort abgesaugt und in die Lüftungsanlage geleitet, um eine Überschreitung der maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen zu vermeiden. Dadurch müssen enorme Mengen an Industrieabgasen als verdünnte Abgase behandelt werden. Obwohl dies technisch möglich ist, ist die Rückgewinnung in vielen Fällen wirtschaftlich nicht sinnvoll. Aus diesem Grund verwenden die meisten Industrieanlagen ein thermisches Nachverbrennungsverfahren, um potenzielle Schadstoffe in weniger schädliches CO2 und Wasser umzuwandeln. Angesichts der aktuellen europäischen Situation und der Verknappung von Energieträgern wie Kohle oder Erdgas besteht ein hoher Bedarf an vollständig elektrischen und energiesparenden Alternativen.

Das Ziel des Projekts besteht darin, ein neues und effizientes System zur Behandlung von VOCs zu entwickeln, das auf einem innovativen Plasmamodul basiert. Das Plasmamodul wurde vom UMTEC im Rahmen eines vorherigen Projekts entwickelt und wird nun in unserem Plasma-Technikum auf die Behandlung von VOCs in Abgasen adaptiert und später im realen Umfeld getestet.