OST-Forschungsartikel in renommiertem Journal erschienen

06.04.2022

Trotz 95 Prozent Ablehnungsquote: In geteilter Letztautorenschaft hat Dr. Janine Vetsch vom Institut für Angewandte Pflegewissenschaften an einer Studie mitgewirkt, die im renommierten Fachjournal «Lancet Oncology» publiziert wurde. Im Fokus steht dabei die Überwachung der psychischen Gesundheit von Personen, die im Kinder-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter eine Krebserkrankung überlebt haben.

Lediglich 5 Prozent der eingereichten Artikel werden im Journal «Lancet Oncology» abgedruckt, das in der «Weltrangliste» der onkologischen Journals den fünften Rang von insgesamt 242 Journals belegt. Janine Vetsch vom Institut für Angewandte Pflegewissenschaften an der OST – Ostschweizer Fachhochschule ist zusammen mit dem Forschungsteam eine wissenschaftliche Spitzenleistung gelungen: Ihr Artikel «Recommendations for the surveillance of mental health problems in childhood, adolescent, and young adult cancer survivors: a report from the International Late Effects of Childhood Cancer Guideline Harmonization Group» wurde im bekannten Journal veröffentlicht.

Internationale Empfehlungen für die klinische Praxis

Überlebende von Krebserkrankungen im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter haben ein erhöhtes Risiko für psychische Probleme. Diesem Risiko soll mit internationalen Empfehlungen für die klinische Praxis entgegengewirkt werden. Um die Empfehlungen weltweit zu harmonisieren, wurde die Übereinstimmung zwischen den bestehenden klinischen Leitlinien bewertet und systematische Überprüfungen nach evidenzbasierten Methoden durchgeführt. Dabei wurden über 7’000 Studien identifiziert, doch nur 76 Studien aus 12 Ländern erfüllten die zuvor festgelegten Einschlusskriterien für die internationale Guideline.

Psychische Gesundheit als Schlüsselkomponente

Die Studie konkludiert, dass eine Überwachung der psychischen Gesundheit aller Überlebenden von Krebserkrankungen im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter bei jeder Nachuntersuchung erfolgen sollte. Werden Probleme festgestellt, gelte zudem die sofortige Überweisung an Spezialisten für psychische Gesundheit. Die psychische Gesundheit soll als Schlüsselkomponente einer auf Überlebende ausgerichteten Gesundheitsversorgung einbezogen werden, um die negativen Auswirkungen von Krebs im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter zu mildern und die Lebensqualität der Überlebenden zu unterstützen.

Die Studie ist auf Englisch erschienen und kann hier gelesen werden.