Hinter Gitter – Strafanstalt Gmünden

Vergitterte Fenster, verschlossene Türen. Dieser Besuch ermöglicht uns die Geschichte und das Leben in der Strafanstalt Gmünden kennen zu lernen. Hier leben Menschen, die in ihrem Lebensverlauf mit Recht und Gesetz in Konflikt geraten sind und häufig psychische und somatische Erkrankungen in den Strafvollzug mitbringen. Daraus können sich während und nach der Haftzeit vielfältige Herausforderung in der Lebensführung ergeben, diese beleuchten wir thematisch.

Veranstaltungen

Hinter Gitter – Strafanstalt Gmünden

Mittwoch, 13. Nov 2024 , 18:00 - 20:00 Uhr

In Gmünden hatte jede administrative Versorgung eine Vorgeschichte. Gegründet 1884, nahm die Zwangsarbeits- und Strafanstalt Gmünden in Appenzell Ausserhoden ihren Betrieb auf. Eingesperrt wurden damals gerichtlich verurteilte Personen, die ihre Bussen nicht zahlen konnten. Hauptsächlich war Gmünden damals jedoch für die administrative Versorgung von «liederlichen» und «arbeitsscheuen» Menschen bestimmt, die der kommunalen Armenfürsorge zur Last fielen oder in Armenhäusern störten. In den letzten 10 Jahren erwachte das öffentliche Bewusstsein für diese Zwangsmassnahmen, die bis 1981 vollzogen wurden. Später wurden Schritte unternommen, um das Unrecht anzuerkennen, Wiedergutmachung zu leisten und die Geschehnisse wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Mehr zur Geschichte.

Aber wie sieht der Alltag der Insass:innen heutzutage aus? Gemeinsam Blicken wir in einen Bereich, der ansonsten kaum öffentlich zugänglich ist und doch ein wichtiger Bestandteil der Resozialisierung nach Straftaten bildet. Artikel 75 (1) des Schweizerischen Strafgesetzbuches StGB leitet uns durch die gemeinsame Veranstaltung. Begleitet werden wir von der Leiterin des Vollzugs und stellvertretenden Direktorin, Kai Kellenberger sowie von Prof. Dr. Stephan Dettmers vom Departement Soziale Arbeit an der OST in St.Gallen. 

In den Referaten und der Diskussion geht es unteranderem um die Perspektiven und Chancen für Reintegration bei begleitenden gesundheitlichen Störungen wie z.B. psychische Erkrankungen, Abhängigkeitserkrankungen oder chronisch-körperlichen Erkrankungen. Gleichzeitig beleuchten wir auch Herausforderungen in der Gesellschaft, damit es wieder straffreie Perspektiven für straffällige Menschen geben kann. Unser Blick ist somit auf realistische Szenarien gerichtet und folgt der Notwendigkeit, Risiken für sich nach Haftentlassung also auch für andere Personen zu reduzieren.

Gewinnen wir ein tieferes Verständnis für die Realitäten des Strafvollzuges. Eine besondere Veranstaltung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch den Horizont erweitert.

Datum
Mittwoch, 13. November 2024

Zeit
18.00 Uhr

Kosten
Die Veranstaltung ist kostenlos für alumniOST-Mitglieder, aktuell Studierende und Mitarbeitende der OST - Ostschweizer Fachhochschule, welche Mitglied sind. Mitglied werden.

Veranstaltungsort
Strafanstalt Gmünden 
Gmünden 1183
9052 Niederteufen

Anmeldeschluss
06.11.2024 oder bis die Veranstaltung ausgebucht ist, denn die Platzzahl ist begrenzt!
Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen notwendig.

zur Anmeldung