femalITy: Frauen machen sich für mehr Frauen in der IT stark

06.09.2023

Auf dem Fachkräftemangel-Index Schweiz belegen IT-Berufe den zweiten Platz, direkt nach den Gesundheitsberufen. Demgegenüber steht ein niedriger Frauenanteil in MINT-Berufen, vor allem in der Informatik. An der OST sind derzeit nur etwa 9 Prozent Frauen im Bachelorstudiengang Informatik und rund 19 Prozent im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik eingeschrieben. Höchste Zeit also, das schlummernde Potenzial zu wecken. An Engagement dafür mangelt es nicht. Beim Netzwerkanlass femalITy der OST verfolgten die rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Ziel: mehr Frauen für die IT begeistern.

Für einmal waren die Männer bei einem IT-Anlass deutlich in der Unterzahl. Ende August versammelten sich rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim erstmals durchgeführten Netzwerkanlass ­femalITy am Campus St.Gallen der OST. Unternehmerinnen und Softwareexpertinnen, IT-Lehrpersonen und Studierende wollten gemeinsam etwas gegen den IT-Fachkräftemangel unternehmen. «Es ist nicht nur schön, so viele Frauen bei einem IT-Anlass zu sehen, sondern es ist auch wichtig», leitete Linda Müntener, stellvertretende Programmleiterin der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen, passend ein.

Vorbildfunktion nutzen

An prominenter Inspiration fehlte es nicht. Eine Keynote der erfolgreichen Schweizer IT-Unternehmerin und «Höhle der Löwen»-Jurorin Bettina Hein setzte den Ton für die folgenden Stunden: «Ich war die Zweitbeste in meinem Abitur-Jahrgang und habe mich trotzdem nicht getraut, etwas Technisches zu studieren», erinnerte sich die studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlerin. Um das zu ändern, engagiert sich Hein für mehr (weibliches) Unternehmertum und gab den femalITy-Teilnehmerinnen ihre besten Tipps mit auf den Weg. Sie zeigte unterhaltsam auf, wie sie mit etwas Mut, etwas Dreistigkeit und viel Ausdauer über die Jahre mehrere Unternehmen gegründet und entwickelt hat.

In weiteren Keynotes und Kurzreferaten schlugen erfolgreiche IT-Spezialistinnen in die gleiche Kerbe. Unternehmerin Valérie Vuillerat riet zu Selbstvertrauen und Intuition, auch «wenn mal ein Projekt in die Hose geht», während Informatik-Didaktik-Professorin Dorit Assaf und Unternehmerin Mona Brühlmann betonten, dass gerade die Informatik von typisch weiblichen Skills wie der kreativen Lösungsfindung in Teams profitieren könne. Bank-IT-Spezialistin Sabeth Marini schliesslich gab zu, dass sie in der Schule schlecht in Mathematik war, aber «Bonnie, die Chefmechanikerin für das sprechende Auto K.I.T.T. in der Serie Knight Rider war mein Vorbild in der Kindheit». Den Ball nahm Pascale Baer-Baldauf im Namen des femalITy-Organisationskomitees als passende Überleitung in die Gruppendiskussionen auf: «Wenn wir uns alle dafür einsetzen, dass  für Mädchen und Frauen die spannenden Berufsfelder in der IT sichtbar werden und sie auf vielfältige Weise immer wieder mit IT in Berührung kommen, werden wir es schaffen, mehr Frauen für IT-Berufe zu begeistern».

Vernetzen und Diskutieren

In den folgenden Gruppendiskussionen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu aktuellen IT-Themen aus und teilten in der abschliessenden Plenumsdiskussion ihre Erkenntnisse zu Themen wie KI und Datenschutz, verschiedenen IT-Bildungswegen für Frauen, Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen oder Erwartungen an «New Work» in der IT-Arbeitswelt sowie Weiterbildungsmöglichkeiten im Laufe einer IT-Karriere.

Sicher ist, dass der erste femalITy-Anlass ein erfolgreicher Startschuss für ein starkes Ostschweizer IT-Frauennetzwerk war. Neben der persönlichen Vernetzung unter den 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird femalITy auch durch weitere Netzwerkpartner unterstützt. Darunter IT rockt!, Code Excursion, Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen, Women-in-Tech Switzerland, Information Security Society Switzerland, Swissfintecladies, Women for the Board, Women in Digital Switzerland, Swiss TecLadies by satw, Ecole 42 und TechFace. Weitere Informationen zum Netzwerk gibt es auf femality.ch.

 

Kontakt zu den Projektverantwortlichen

Esther Federspiel
Projektleiterin femalITy
Dozentin für Wirtschaftsinformatik
+41 58 257 12 77
esther.federspiel@ost.ch

Prof. Dr. Pascale Baer-Baldauf
Professorin für Wirtschaftsinformatik
+41 58 257 17 58
pascale.baer@ost.ch

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femalITy: Frauen machen sich für mehr Frauen in der IT stark

06.09.2023

Auf dem Fachkräftemangel-Index Schweiz belegen IT-Berufe den zweiten Platz, direkt nach den Gesundheitsberufen. Demgegenüber steht ein niedriger Frauenanteil in MINT-Berufen, vor allem in der Informatik. An der OST sind derzeit nur etwa 9 Prozent Frauen im Bachelorstudiengang Informatik und rund 19 Prozent im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik eingeschrieben. Höchste Zeit also, das schlummernde Potenzial zu wecken. An Engagement dafür mangelt es nicht. Beim Netzwerkanlass femalITy der OST verfolgten die rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Ziel: mehr Frauen für die IT begeistern.

Für einmal waren die Männer bei einem IT-Anlass deutlich in der Unterzahl. Ende August versammelten sich rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim erstmals durchgeführten Netzwerkanlass ­femalITy am Campus St.Gallen der OST. Unternehmerinnen und Softwareexpertinnen, IT-Lehrpersonen und Studierende wollten gemeinsam etwas gegen den IT-Fachkräftemangel unternehmen. «Es ist nicht nur schön, so viele Frauen bei einem IT-Anlass zu sehen, sondern es ist auch wichtig», leitete Linda Müntener, stellvertretende Programmleiterin der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen, passend ein.

Vorbildfunktion nutzen

An prominenter Inspiration fehlte es nicht. Eine Keynote der erfolgreichen Schweizer IT-Unternehmerin und «Höhle der Löwen»-Jurorin Bettina Hein setzte den Ton für die folgenden Stunden: «Ich war die Zweitbeste in meinem Abitur-Jahrgang und habe mich trotzdem nicht getraut, etwas Technisches zu studieren», erinnerte sich die studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlerin. Um das zu ändern, engagiert sich Hein für mehr (weibliches) Unternehmertum und gab den femalITy-Teilnehmerinnen ihre besten Tipps mit auf den Weg. Sie zeigte unterhaltsam auf, wie sie mit etwas Mut, etwas Dreistigkeit und viel Ausdauer über die Jahre mehrere Unternehmen gegründet und entwickelt hat.

In weiteren Keynotes und Kurzreferaten schlugen erfolgreiche IT-Spezialistinnen in die gleiche Kerbe. Unternehmerin Valérie Vuillerat riet zu Selbstvertrauen und Intuition, auch «wenn mal ein Projekt in die Hose geht», während Informatik-Didaktik-Professorin Dorit Assaf und Unternehmerin Mona Brühlmann betonten, dass gerade die Informatik von typisch weiblichen Skills wie der kreativen Lösungsfindung in Teams profitieren könne. Bank-IT-Spezialistin Sabeth Marini schliesslich gab zu, dass sie in der Schule schlecht in Mathematik war, aber «Bonnie, die Chefmechanikerin für das sprechende Auto K.I.T.T. in der Serie Knight Rider war mein Vorbild in der Kindheit». Den Ball nahm Pascale Baer-Baldauf im Namen des femalITy-Organisationskomitees als passende Überleitung in die Gruppendiskussionen auf: «Wenn wir uns alle dafür einsetzen, dass  für Mädchen und Frauen die spannenden Berufsfelder in der IT sichtbar werden und sie auf vielfältige Weise immer wieder mit IT in Berührung kommen, werden wir es schaffen, mehr Frauen für IT-Berufe zu begeistern».

Vernetzen und Diskutieren

In den folgenden Gruppendiskussionen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu aktuellen IT-Themen aus und teilten in der abschliessenden Plenumsdiskussion ihre Erkenntnisse zu Themen wie KI und Datenschutz, verschiedenen IT-Bildungswegen für Frauen, Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen oder Erwartungen an «New Work» in der IT-Arbeitswelt sowie Weiterbildungsmöglichkeiten im Laufe einer IT-Karriere.

Sicher ist, dass der erste femalITy-Anlass ein erfolgreicher Startschuss für ein starkes Ostschweizer IT-Frauennetzwerk war. Neben der persönlichen Vernetzung unter den 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird femalITy auch durch weitere Netzwerkpartner unterstützt. Darunter IT rockt!, Code Excursion, Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen, Women-in-Tech Switzerland, Information Security Society Switzerland, Swissfintecladies, Women for the Board, Women in Digital Switzerland, Swiss TecLadies by satw, Ecole 42 und TechFace. Weitere Informationen zum Netzwerk gibt es auf femality.ch.

 

Kontakt zu den Projektverantwortlichen

Esther Federspiel
Projektleiterin femalITy
Dozentin für Wirtschaftsinformatik
+41 58 257 12 77
esther.federspiel@ost.ch

Prof. Dr. Pascale Baer-Baldauf
Professorin für Wirtschaftsinformatik
+41 58 257 17 58
pascale.baer@ost.ch