InnoWo - Zuhause Wohnen bleiben bis zuletzt (in drei innovativen Settings) wiss. Poster

Der Status Quo: "Zuhause wohnen bleiben bis zuletzt" - wünschen sich die meisten Älteren auch bei wachsender Hilfebedürftigkeit. "Ageing in place" und "ambulant vor stationär" ist internationales politisches Credo. Real aber sterben in Europa die meisten Menschen in Institutionen. Offensichtlich reichen auch aufopfernde private Pflege und ambulante Dienste immer weniger aus - im Projekt werden innovative Ansätze jenseits von Sonderwohnformen fokussiert. Herausforderung für Forschung und Praxis: (1) wirklich passförmite "Hilfe-Massanzüge", (2) informelle und formelle Unterstützungsquellen besser verschränken, (3) Ausbrennen verhindern, gute Lebensqualität aller Beteiligten stärken, (4) Basis: ganz genaues biografisches Hinsehen und Begleiten, (5) Kannbruchstellen entschärfen, Automatismen infragestellen, (6) wie auf andere Settings übertragen, (7) Welche Bedingungen braucht dies - bei Einzelträgern, im Gesamtsystem, bzgl. Handlungskompetenzen? Das binationale F+E-Projekt InnoWo (Silqua-BMBF-finanziert) erprobt und evaluiert Innovationsansätze zwischen autonomem Wohnen und Sonderwohnformen/Heimen mit Blick auf die o.g. Herausforderungen. Die Settings/Unterstützungen im Vergleich: Beim Wohnen zuhause steht im Vordergrund: ein best-practice-Dienst (in D) mit (a) intensiver biografischer Begleitung und konstanten Bezugspersonen, (b) professionellen Unterstützungskonzepten als "integrated care" bis zu hochverbindlicher Begleitungs- und Unterstützungsmanagementdichte. Bei gemeinschaftlichen Wohnformen werden einerseits ein Trägermodell mit integrierter Gemeinwesenarbeit (in D), andererseits selbstorganisierte Wohnprojekte (in CH) untersucht. Das Poster verdeutlicht die Gesamtprojektanlage, die Methoden, sowie ausgewählte Ergebnisse. Literatur: Hedtke-Becker, A., Hoevels, R., Otto, U. & Stumpp, G. (2012a). Selbstbestimmt bis zum Lebensende zu Hause bleiben - Strategien niederschwelliger Hilfen und psychosozialer Beratung für alte Menschen und ihr Umfeld. In S. B. Gahleitner & G. Hahn (Hg.), Übergänge gestalten, Lebenskrisen begleiten (S. 246-260). Bonn: Psychiatrie Verlag. Hedtke-Becker, A., Hoevels, R., Otto, U., Stumpp, G. & Beck, S. (2012b). Zu Hause wohnen wollen bis zuletzt: Beraten und Intervenieren im Netzwerk chronisch kranker alter Menschen. Eine Fallstudie. In: S. Pohlmann (Hg.), Altern mit Zukunft. Wiesbaden: VS

Art der Arbeit
Wissenschaftliche Texte
Verfasser/in
Otto, Ulrich; Hedtke-Becker, Astrid; Stumpp, Gabriele; Hoevels, Rosemarie; Beck, Sylvia
Referent/in:
Ulrich Otto
Projekteingabe:
13.09.2012
alter, alte_menschen, non_profit_organisationen, beratung, soziale arbeit, lebensweltorientierte soziale arbeit, qualitative forschung, case management, ressourcenorientierung, dienstleistungsangebot, freiwilligenhilfe, pflegende angehörige, ehrenamt, best_practice, ambulante_dienste, aging-in-place
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