Forschungsprojekt

Vorzeigeprojekt - AEGIS-CH: Fortschrittliche geothermische Systeme zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Schweizer Energieversorgung

Um die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Energieversorgung zu verbessern, zielt AEGIS-CH darauf ab, optimale Energiemixe und energiepolitische Empfehlungen für 2050 vorzuschlagen. Dieser Vorschlag zur Energieversorgung beinhaltet die Untersuchung und Weiterentwicklung der so genannten Advanced Geothermal Systems (AGS) als vielversprechende erneuerbare Energieoption. Zu den Neuerungen der AGS gehört, dass die Temperaturbedingungen für die Energieproduktion in der ganzen Schweiz vorhanden sind, allerdings in sehr grossen Tiefen (8-10 km). Diese extremen Tiefenbedingungen stellen die Ingenieure vor zahlreiche Herausforderungen, die umfangreiche Studien erfordern, um den Erfolg des Projekts zu gewährleisten.

Das geotechnische Team des OST untersucht die Bohrlochstabilität während der gesamten Lebensdauer des AGS-Systems (Bau und Produktion). Das OST-Arbeitspaket besteht zunächst aus der Durchführung mehrerer Gesteinstests unter In-situ-Bedingungen (extrem hohe Temperatur und hoher Druck). Dieser erste Teil des Projekts wird mit der SIKA AG als Entwicklungspartner einer neuen Abdichtung/Verpressung für solche extremen Bedingungen durchgeführt.

Im zweiten Teil des Projekts werden numerische Modelle unter Verwendung der aus der Laborkampagne gewonnenen charakteristischen Werte implementiert. Die numerischen Modelle werden verwendet, um die Schädigung des Gesteinsmaterials aufgrund von Temperatur- und Lastzyklen zu bewerten und die erforderliche Unterstützung zu bestimmen, um die Stabilität des Bohrlochs während der Lebensdauer des AGS zu gewährleisten.

 

Projektfinanzierung:
Innosuisse

Projektleitung: 
Prof. Dr. Ivan Markovic 

Projektmitarbeiter: 
Antonio Salazar

Laufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2022