Vergangene Woche referierten Expertinnen und Experten zum Thema Low-Code-Plattformen an der OST. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch die Leiterin des Instituts für Informations- und Prozessmanagement (IPM), Pascale Baer-Baldauf, gab Christoph Baumgarten, Dozent für Wirtschaftsinformatik am IPM, einen Einblick in die Herausforderungen, die viele Unternehmen heute zu meistern haben: Betriebliche Informationssysteme unterstützen die Prozesse in Unternehmen. Wenn sich die Prozesse signifikant oder gar disruptiv verändern, müssen diese Systeme, häufig unter grossem Zeitdruck, angepasst werden.
Programmieren per Knopfdruck
Daraufhin zeigte Christian Straube von der adesso Schweiz AG auf, wie User mit geringen Programmierkenntnissen befähigt werden, in kurzer Zeit zuverlässige Softwaresysteme zu entwickeln. Anwendungen werden durch «Zusammenklicken» vorgefertigter Softwarebausteine konfiguriert, die Ablauflogik mittels grafischer Modelle formuliert und nur mit wenig selbst erstelltem Programmcode («low code») individuell angepasst. Quasi «per Knopfdruck» können sie dann den Anwendern direkt auf unterschiedlichen Endgeräten bereitgestellt werden. In einem weiteren Referat präsentierte Christoph Mäder, Gründer der TechOne GmbH, als Experte die «Power Plattform», die Low-Code Umgebung von Microsoft. Zunächst beschrieb er den Aufbau und die Möglichkeiten der Power-Plattform und stellte anschliessend zwei Low-Code-Apps vor, die er gemeinsam mit Kunden entwickelt hat.
LowCodeLab@OST
Christoph Baumgarten präsentierte zum Abschluss der Veranstaltung die neuesten Informationen über die Low-Code Aktivitäten der OST. Noch in diesem Jahr startet mit dem LowCodeLab@OST ein neues Projekt. Zusammen mit Partnern aus der Praxis - die adesso Schweiz AG konnte bereits als strategischer Partner gewonnen werden - wird ein Kompetenzzentrum zur Thematik «Citizen Development» und Low Code-Plattformen aufgebaut. Dazu werden auch verschiedene Demo Cases und Best Practice-Richtlinien rund um Low Code und Citizen Development entstehen. Die Erfahrungen und Resultate dieser Aktivitäten werden unter anderem in bestehende und neue Weiterbildungsangebote eingebracht.