Wenn bei einer Fachkonferenz mitten in den heissesten Wochen des Sommers das Prädikat «ungewöhnlich energiegeladen» nach fünf Tagen Fach-Austausch, Exkursionen und Keynotes vergeben wird, muss etwas gut gelaufen sein. So beschrieb der prominente amerikanische interkulturelle Kommunikationsforscher Milton Bennett seinen Eindruck der 12. IAIR-Konferenz in Rapperswil-Jona und so erlebten es auch weitere der insgesamt rund 200 Teilnehmer:innen, die sich nach den letzten Konferenzen in internationalen Grossstädten wie New York und Shanghai in Rapperswil-Jona sichtlich wohlfühlten.
Dichtes Programm und viele Auszeichnungen
Neben spannenden Leitvorträgen zur Verbindung von interkultureller Kompetenz und Klimawandel, Menschenrechten und Integration konnten die Teilnehmer:innen 15 Symposien verfolgen, sich bei mehr als ca. 100 Vorträgen und 30 Posterpräsentationen austauschen sowie Exkursionen etwa nach Zürich oder Glarus unternehmen. Im Fokus standen ausserdem verschiedene Auszeichnungen. Den Höhepunkt bildete dabei der Lifetime-Achievement-Award für Colleen Ward aus Neuseeland, die für ihr Lebenswerk in der Forschung zu Migration und interkulturellem Lernen ausgezeichnet wurde. Ausserdem gingen Auszeichnungen an Miriam Schwarzenthal aus Deutschland für Ihre Doktorarbeit, Jonas R. Kunst und Agnes Szabo für ihre bedeutenden Beiträge zur interkulturellen Forschung trotz ihrer noch jungen Karrieren sowie an Dan Landis und Dharm Bhawuk für ihr Buch «The Cambridge Handbook of Intercultural Training».
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Interkulturelle Kompetenz an der OST
Konferenz-Organisator Stefan Kammhuber vom Institut für Kommunikation und Interkulturelle Kompetenz (IKIK) der OST zieht ein rundum positives Fazit: «Laut dem Feedback der Teilnehmenden haben wir es geschafft, in dieser Konferenz nicht nur ein wissenschaftlich hochwertiges Programm anzubieten, sondern den Gästen aus mehr als 30 Ländern eine inspirierende Umgebung zu bieten, in der sie sich sehr wohlfühlten. Nicht zuletzt waren sie begeistert von Rapperswil-Jona, der OST und der Schweiz, die sie auf verschiedenen Kultur-Touren entdecken konnten, wie z.B. in Glarus bei einer spannenden Einführung in die Landsgemeinde und das politische Selbstverständnis der Schweiz.»
Die erfolgreiche Konferenz sei eine grosse Motivation, die interkulturellen Ziele der OST mit neuer Energie weiterzuverfolgen, so Kammhuber. Es ist das erklärte Ziel der Ostschweizer Fachhochschule, dass sich alle Studierenden interkulturelle Kompetenzen in ihrem Studium aneignen. Entsprechende Module gehören deshalb schon seit Längerem zum Standard in jedem Studiengang. Denn der produktive Austausch über Länder- und Kulturgrenzen hinweg ist in der Schweiz seit Beginn der Industrialisierung der Motor für bahnbrechende Innovationen und gehört seit der Zeit der Gebrüder Sulzer unabdingbar zu einer guten Ausbildung. Deshalb unterstützte auch die nationale Agentur für Mobilität und Austausch MOVETIA sowie die Stiftung zur Förderung des Standorts Rapperswil-Jona der OST diese Konferenz.