Forschungsprojekt
Dispositionsstrategie Notruf 144
Das Schweizer Rettungswesen besteht aus ca. 20 Sanitätsnotrufzentralen, die jährlich mehr als 580000 medizinische Notrufe bearbeiten, und rund 130 Rettungsdiensten.
Die Aufgabe der Disponenten in den Sanitätsnotrufzentralen ist es, sich innert kürzester Zeit Klarheit über das Ereignis zu verschaffen und das geeignete Einsatzmittel zu bestimmen. Die Rettungsdienste bearbeiten diese Einsätze professionell und effizient. Rettungsdienstleiter haben jedoch auch die strategische Aufgabe, ihre Ressourcen wie Einsatzmittel und die hinterlegten Dienstpläne räumlich und zeitlich so zu verteilen, dass sie bestmöglich zu den auftretenden Ereignissen passen. Diese Aufgabe ist komplex und wird durch Vorgaben zur Hilfsfristerreichung, historisch gewachsene Strukturen und wachsenden finanziellen Druck zusätzlich erschwert.
Im KTI Projekt "Dispositionsstrategie Notruf 144" wurde der Simulator sim911 entwickelt, welcher in dieser Situation Orientierung schafft und Lösungswege sowie deren Konsequenzen quantitiativ aufzeigt. Sim911 wurde mittlerweile bei Partnern in 16 Kantonen eingesetzt. Exemplarisch am Beispiel von St. Gallen hat sich gezeigt, dass substanzielle Verbessereungen ohne zusätzliche Ressourcen möglich sind.
Projektteam:
Prof. Adrian Stämpfli
IMS Institut für Modellbildung und SimulationStv. Institutsleiter / Teamleiter
+41 58 257 12 14adrian.staempfli@ost.ch
Prof. Dr. Christoph Strauss
IMS Institut für Modellbildung und SimulationDozent und Projektleiter
+41 58 257 12 29christoph.strauss@ost.ch