Die Menge an erneuerbarem Strom im Netz steigt stetig. Um diesen in industriellen Prozessen auch effektiv und effizient einsetzen zu können und fossile Energieträger zu ersetzen, sind innovative Ansätze erforderlich. Durch Einsatz von neuartigen Heiß- und Kaltplasmaprozessen erfolgen Stoffumwandlungen effizient und nachhaltig. In unserem Plasma-Technikum an der OST leisten wir hierfür einen Beitrag und setzen die Technologie für Umwelt- und Energieanwendungen in die Praxis um.
In einem Plasma werden Atome und Moleküle hochkonzentrierter elektrischer Energie ausgesetzt, die Prozessbedingungen erzeugen, wie sie auf der Sonne vorliegen. Durch diese Art der Stimulation eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten:
Im Umweltsektor können Schadstoffmoleküle wie VOC, PFAS oder geruchsaktive Stoffe durch Plasma in unkritische Bestandteile zerlegt oder entfernt und Emissionswerte eingehalten werden. Und im Energiesektor, lassen sich mit der Plasmatechnologie nachhaltige Brennstoffe oder Energieträger erzeugen, die einfach in industrielle Prozesse integriert werden können. Und das ganz ohne Wasserstoff!
Die Plasmatechnologie bietet ein einzigartiges Potenzial. Das Plasma F&E-Team entwickelt und begleitet verschiedene Projekte und Anwendungen: Von der Machbarkeitsstudie, über individuelle Entwicklungsprojekte und Prototypen, bis hin zu Industrieanlagen mit mehreren 10'000 m3/h. Dabei verfügt unser Team sowohl über die Expertise in den Bereichen Energie und Umwelt als auch die Kompetenz und Erfahrung in der Chemie, Sensorik, Elektrotechnik, Automation und im Maschinenbau.
Prof. Dr. Andre Heel
Fachbereichsleiter Advanced Materials & Processes