Forschungsprojekt

Schutzmassnahmen Meretschi Agarn/ Leuk V

Im Einzugsgebiet des Meretschibachs (Agarn und Leuk VS) können Murgänge entstehen, deren Geschiebepotential das bestehende Geschieberückhaltebecken deutlich übersteigt. Die bestehenden Schutzdefizite sollen daher mit einem mehrstufigen Murgangschutzbauwerk behoben werden, das aus drei Geschiebesammlern und zwei Überlastkorridoren besteht.

Die Robustheit und Funktionstauglichkeiten dieser Bauwerke wurden durch physische Modellversuche im Massstab 1:55 am IBU überprüft. Das Modell benötigte eine Fläche mit den Abmessungen von 11 x 3.5 Meter. Für die Versuche zur Optimierung der Überlastsektionen und des gesamten Bauwerks wurde eine Modellmischung mit einer repräsentativen Kornverteilung entwickelt mittels Linienzahlanalysen aus dem Anrissgebiet (Feinanteile) und von Ablagerungen (Grösstkorn). Es konnte gezeigt werden, dass die Schutzziele mit dem optimierten Bauwerk erreicht werden bei Murgangszenarien mit den Jährlichkeiten 30, 100 und 300 Jahre sowie einem Extremszenario (EHQ). Dazu sind aber diverse Umbauten und Erweiterungen an den Überlastbauwerken notwendig sowie Erhöhungen an den Dämmen eines Geschiebesammlers. Gleichzeitig kann aber auf eines der geplanten Überlastbauwerke verzichtet werden. Dadurch können die Baukosten reduziert werden und das gesamten Bauwerk kann besser in die natürliche Umgebung eingebettet werden.

 

Auftraggeber: Gemeinden Agarn/Leuk

Projektteam
Projektleitung:  Prof. Dr. Davood Farshi
Mitarbeit:          Matthias Stucki

Physisches Modell Meretschi. Quelle: M. Stucki

Laufzeit: 01.02.2020 - 30.06.2021