Murgangausleitung Lienzer Leui

Die Wirksamkeit und die Trenncharakteristik der Ausleitstelle bei Murgängen und Hochwasser wurden am IBU mit Hilfe von physischen Modellversuchen im Massstab 1:50 untersucht und Optimierungsmöglichkeiten aufgrund der Versuchsergebnisse abgeleitet und getestet. (Modellmasse 3.6 x 1.6 x 1 Meter). Dazu wurde das Gelände mit Hilfe von Querprofilen nachgebildet. Einfache Bauwerke wurden aus PVC-Platten zugeschnitten, während kleinere Bauteile mit grösserer Komplexität direkt mit dem 3D-Drucker erstellt wurden. Die Murgangmischung wurde mittels Linienzahlanalysen aus dem Projektgebiet entwickelt und in Vorversuchen an Zielwerte, Spitzenabfluss und Frontgeschwindigkeit angepasst. In den Hauptversuchen wurden ausserdem Umbauten zur Optimierung vorgenommen und der Wassergehalt der Murgänge wurde variiert um eine grösser Bandbreite an Murgängen abzudecken.

Aufgrund der Erkenntnisse wurde die untere Leitmauer erhöht um ein Überströmen, vor allem beim zweiten Schub zu verhindern. Es konnte gezeigt werden, dass das Gesamtsystem für das durchgeführte Szenario wie gewünscht funktioniert. Die Grundöffnung und die Räume zischen den Querbalken verklausen schnell und sorgen dafür, dass nur geringe Mengen des Murgangs in den Bachlauf des Lienzer Bachs gelangen. Durch den schnellen Verschluss der Sperre können jeweils rund 75% des Murgangvolumens ausgeleitet werden.

Projektteam

Projektleitung:  Prof. Dr. Davood Farshi

Mitarbeit:          Dominik Schwere