Forschungsprojekt

DeVaS-Ger: Development and validation of a geographic filter to search for studies conducted in Germany

Entwicklung und Validierung eines geographischen Suchfilters zur Identifikation von Studien in den Datenbanken MEDLINE und Embase, die in Deutschland durchgeführt wurden.

In den letzten Jahren hat das Interesse an der Erstellung systematischer Übersichtsarbeiten, die nur Studien einer bestimmten Region einschliessen, (z.B. Staat) stetig zugenommen. Diese Arbeiten weisen jedoch erhebliche Schwächen in der Literaturrecherche auf, so dass nicht alle relevanten Studien identifiziert werden konnten. Zur effizienten Recherche in Literaturdatenbanken sind Suchfilter eine grosse Hilfe. Bislang existiert jedoch für Deutschland ein solcher Suchfilter nicht. Ziel des Projekts ist daher einen Suchfilter, der in Deutschland durchgeführte Studien identifiziert, für die Datenbank MEDLINE systematisch zu entwickeln und zu validieren. Das Arbeitsprogramm ist gegliedert nach vier Phasen, die zur Entwicklung eines objektiv entwickelten und validierten Suchfilters empfohlen werden. Der Ausgangspunkt der Arbeit ist ein vorliegendes Set mit relevanten Referenzen (d.h. Studien, die in Deutschland durchgeführt wurden). Dies wird als Test Set bezeichnet, da diese Referenzen die Basis für die Identifikation von relevanten Suchbegriffen bilden. Die Suchbegriffe, die später Berücksichtigung im Suchfilter finden, sollten über eine möglichst hohe Diskriminationsfähigkeit verfügen. Diskriminationsfähigkeit bedeutet in diesem Kontext, dass die gewählten Suchbegriffe häufiger in dem Test Set vertreten sein sollten als in der gesamten Literaturdatenbank. Um diesen Vergleich zu ermöglichen wird neben dem Test Set ein Populationsset benötigt. Beim Populationsset handelt es sich um zufällig ausgewählte Referenzen aus derselben bibliographischen Datenbank. Mittels einer Text Mining Analyse wird die Häufigkeit enthaltener Begriffe in den Referenzen bestimmt. Diese Suchbegriffe werden in Abhängigkeit ihres Einflusses auf den Suchfilter in einem iterativen Prozess miteinander unterschiedlich kombiniert. Der auf die Art und Weise produzierte Suchfilter wird dann abschliessend an einem Satz unabhängiger Referenzen validiert. Zum Abschluss erfolgt ein Vergleich des neu entwickelten Suchfilters mit anderen Suchfiltern oder Suchstrategien anderer Autoren. Abschliessend finden Anpassungen des Suchfilters statt (Suchoberfläche OVID sowie Datenbank EMBASE).

Projektfinanzierung:

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Projektnummer 471387773

Kooperation:

Evidence Based Practice in Brandenburg: A JBI Affiliated Group

Medizinische Hochschule Brandenburg