Härteprüfung

Für die Härteprüfung stehen Anlagen nach Vickers (HV), Brinell (HBS, HBW), Rockwell (HRC), Leeb (Equotip), UCI, sowie Shore A u. D zur Verfügung.

Vickers-Prüfungen in den Messbereichen HV 0,1 ... 20 erfolgen rechnergesteuert: Positionierung, Eindruck, Bilderfassung und Auswertung der Härteeindrücke.

Es können bestimmt werden: Einsatzhärtungstiefe CHD (DIN EN ISO 2639), Einhärtungstiefe DS (DIN EN 10328) und Nitrierhärtetiefe Nht (DIN 50190-3) 

Anwendungsbeispiel "Härteverlauf"

Verschleiss und Belastbarkeit eines Zahnrads sind in hohem Masse abhängig von der lokalen Festigkeit des Materials. Bei vielen metallischen Werkstoffen lässt sich die Festigkeit z.B. durch geeignete Wärmebehandlung gezielt verändern. Die Härte (Widerstand gegen plastische Verformung beim Eindruck eines härteren Prüfkörpers) ist eine einfach zugängliche Messgrösse, um die lokale Festigkeit eines Werkstoffs zu beurteilen.

Die oben gezeigte Bestimmung des Härteverlaufs senkrecht zur Oberfläche eines Zahnrads diente zur Kontrolle des Härteprozesses. Es wurde hier ermittelt, ob die in der Konstruktion vorgeschriebene Härte an der Bauteiloberfläche sowie die "Einsatzhärtungstiefe CHD" (alter Name: Eht) eingehalten wurden. Die Einsatzhärtungstiefe ist ein Mass dafür, bis zu welcher Tiefe unterhalb der Oberfläche eine Mindesthärte (hier: 550 HV) überschritten ist.

Rene Pfister

IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik Wissenschaftlicher Mitarbeiter Materials Engineering

+41 58 257 31 20 rene.pfister@ost.ch