Fortschritte in Diagnostik und Therapie haben zu einer Chronifizierung vieler Krebserkrankungen und zu einem Anstieg an Krebsüberlebenden (Cancer Survivors) geführt. Diese Tatsache bedingt, dass sich Praxis und Forschung intensiver mit den langfristigen Auswirkungen einer Krebserkrankung auseinandersetzen müssen.
Eine Krebserkrankung hat mehr zur Folge als rein körperliche Beeinträchtigungen oder psychosoziale Auswirkungen. Ein Teil der Betroffenen wird mit einschneidenden finanziellen Problemen konfrontiert. Der damit verbundene psychische Stress kann den Gesundheitszustand langfristig belasten und sogar zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko führen. Nichteinhalten von Medikation, Behandlungsempfehlungen oder Arztterminen sind mögliche Folgen finanzieller Schwierigkeiten.
Krebsbedingte finanzielle Probleme werden jedoch oft sowohl von Gesundheitsfachpersonen, als auch Betroffenen selbst, spät erkannt oder unterschätzt.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts, das wir in enger Zusammenarbeit mit Fachpersonen aus der Praxis planen und durchführen, gehen wir unter anderem folgenden Fragen nach:
Welche Stakeholder, Aufgaben und Abläufe sind relevant für die Früherkennung und die interprofessionell koordinierte Betreuung von Risikopersonen?
Welche Faktoren beeinflussen das Risiko für krebsbedingte sozioökonomische Folgebelastungen und wie stehen sie zueinander in Verbindung?
Wie können die Risiken für Spätfolgen frühzeitig erkannt und entsprechende Massnahmen vorgekehrt werden?
Seit 2020
Gesundheitsrisiko Geld – Sozioökonomische Auswirkungen einer Krebserkrankung
Finanziert durch: OST – Ostschweizer Fachhochschule, private Stiftung, weitere Drittmittel werden beantragt
Kooperationspartner: Fachhochschule St.Gallen, private Stiftung, Krebsliga Schweiz
Projektleitung: Andrea Kobleder & Martin Müller
Projektleitung:
Prof. Dr. Andrea Kobleder
Tel. +41 58 257 15 33
andrea.kobleder@ost.ch