Das Kompetenzzentrum Rehabilitation und Gesundheitsförderung beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit dem Thema Multiple Sklerose. Ein wichtiges Projekt ist die Entwicklung und Implementierung einer pflegegeleiteten Sprechstunde in der Rehabilitation.
In der Schweiz sind rund 15‘000 Menschen von Multipler Sklerose (MS) betroffen. Im Schnitt erhält jeden Tag eine weitere Person die Diagnose MS. MS ist eine unheilbare Erkrankung des Zentralnervensystems, deren Ursache nicht abschliessend geklärt ist. Ein charakteristisches Merkmal der MS ist die Unberechenbarkeit im zeitlichen Verlauf. Eine Prognose ist sehr ungewiss, da die Krankheit häufig in Schüben verläuft und nicht voraussehbar ist, ob und in welchem Masse die neurologischen Symptome wieder verschwinden.
Die Symptome der MS sind sehr individuell und treten in allen verschiedenen Kombinationen auf. Menschen mit MS leiden sehr häufig unter Bewegungseinschränkungen, Spastik, Erschöpfung (Fatigue), Schmerzen, Schlafstörungen, Inkontinenz, Sprech- und Schluckbeschwerden, kognitiven Veränderungen, Sehbeeinträchtigungen, Schwindel, Krampfanfällen, Sensibilitätsstörungen oder Lungenproblemen.
MS als eine der chronischen Krankheiten erfordert eine koordinierte und multidisziplinäre Behandlung. Es sind häufig Neurologen, spezialisierte Pflegende, Physiotherapien, Sprachtherapien, Psychologen, Ernährungsberatung, Sozialdienst, Kontinenzberatung und Hausärzte in die Behandlung involviert. Auch die nächsten Angehörigen übernehmen eine wichtige Rolle. Sie unterstützen bei den täglichen Aktivitäten, beim Symptommanagement, bei der Medikation, bei der Koordination der Behandlung und sind für den emotionalen Support sehr wichtig. Zudem nimmt die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft eine wichtige Rolle ein.
Seit 2019
Entwicklung einer pflegegeleiteten MS-Sprechstunde in der Rehabilitation
Finanziert durch: Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft, Fördermittel werden beantragt
Kooperationspartner: Kliniken Valens
Projektleitung: Myrta Kohler
2018 - 2021
Digitale Transformation in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose (MS-Dig)
Finanziert durch: Fachhochschule St. Galllen
Kooperationspartner: IPM Institut für Angewandte Pflegewissenschaft der OST - Ostschweizer Fachhochschule
Projektleitung: Myrta Kohler