Die Freude am ICOM Institut für Kommunikationssysteme über den Watt d’Or für Lukas Ortmann war gross. Der Preis in der Kategorie «Energietechnologien» ging an ein Team der ETH und der AEW Energie AG für ein Digitalisierungsprojekt, das die Solar-Wechselrichter von dezentralen Solaranlagen mithilfe von Echtzeit-Netzmessungen und Algorithmen fernsteuern kann. Lukas Ortmann hatte das Projekt von Seiten der ETH geleitet. (News vom 12. Januar). Heute arbeitet er als Professor für Regelungstechnik im Studiengang Electrical and Computer Engineering - und setzt seine Arbeit im Bereich Smart Grid in Rapperswil fort.
Bei einer kleinen Gratulationsfeier, die das ICOM organisierte, stellte Lukas ein vor kurzem gestartetes, neues Projekt des nationalen Forschungsschwerpunktes «Zuverlässige, allgegenwärtige Automatisierung» (NCCR Automation) des Schweizerischen Nationalfonds vor. Im Zentrum steht dabei die Gemeinde Walenstadt, die in den nächsten Jahren ein aktives, smartes Strom-Verteilnetz erhalten soll, dass die Gemeinde autark machen und als Modell für die Schweiz dienen könnte. Untersucht werden soll dabei, wie ein voll automatisiertes, intelligentes Energiesystem mit erneuerbaren Energien nachhaltig, robust und verlässlich wird, ohne die Infrastruktur auszubauen. Zudem soll geprüft werden, welche ökonomischen Chancen für die Gemeinde entstehen, wenn sie Stromüberschüsse ins nationale Netz eingespeist.
Die OST ist als Projektpartner Teil des Konsortiums unter der Leitung der ETH. «Unsere Aufgabe von Seiten der OST wird vor allem der Wissens- und Technologietransfer sein», erklärt Lukas Ortmann. Er freue sich sehr auf das Projekt: «Walenstadt kann als grosse Version des Siegerprojektes gesehen werden. Wir werden testen, wie wir ein gesamtes Netz mit allen Komponenten regulieren können, um rechtzeitig und kosteneffizient auf den steigenden Strombedarf und die Energiewende vorbereitet zu sein.»